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The mission of the church in a continent torn apart by wars, conflicts, violence and oppression
Towards an African political theology of reconciliation (based on Nigerian experience)
Joseph Chudi Ibeanu
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Kurt Appel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.25517
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29545.53256.994164-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt, wie sehr die Afrikanischen Gesellschaften durch Bürgerkriege, soziale Gewalt, wirtschaftliche Ungerechtigkeit und Ausbeutung gespalten und polarisiert sind. Solche - über viel Jahrzehnte andauernde - Konflikte gefährden das Bestehen von afrikanischen Staaten wie zum Beispiel Angola, Algerien, Burundi, Kongo, Elfenbein Küste, Eritrea, Äthiopien, Rwanda, Liberia, Sierra Leone, Sudan und auch meiner Heimat Nigeria. Die zahlreichen Kriege und Konflikte kosteten bislang über eine Million Leben und haben über 9.5 Millionen Menschen zu Flüchtlingen gemacht. Die vielen Opfer dieser Kriege und ihre Traumatisierungen dürfen nicht vergessen werden. Leider Gottes haben die ethnischen und religiösen Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Völkern Afrikas ein Klima der Angst, der Verbitterung und des Hasses geschaffen, das ein friedliches Zusammenleben der Menschen, die nebeneinander leben müssen, sehr erschwert. Dabei handelt es sich um ein Pulverfass, das bei jeder Gelegenheit explodieren kann, sollte es nicht gelingen, eine endgültige Lösung der kriegerischen Konflikte zu finden. Aber welche Lösung wäre angesichts der Milliarden von Problemen Afrikas angebracht? Viele engagierte und aufrichtige Bewegungen und Organisationen innerhalb als auch außerhalb Afrikas bemühen sich eine Lösung zu finden. Auch die Kirche bleibt diesbezüglich nicht untätig, da die afrikanische Problemlage auch das Leben von Millionen ihrer Söhne und Töchter betrifft. Die Kirche Afrikas sieht die Dringlichkeit, die Menschen dieses Kontinents zusammen zu bringen, und versteht ihre Mission als einen Beitrag, die Völker Afrika zu einer Familie Gottes zu einen. Dieses Verständnis wurzelt in der afrikanischen Weltanschauung selbst. Denn die Afrikaner verstehen sich als Gemeinschaft, als Communio! Sie sagen: „Ich bin, weil wir sind. Und je mehr wir sind, desto mehr ich bin.“ Bei den Zulus in Südafrika wird dieser Gedanke so ausgedrückt: „Umuntu ngumuntu ngabantu“ – Die Person ist Person durch die anderen Personen“. Bei den Igbos in Südosten Nigerias wird dasselbe Verständnis durch den Begriff „Umunna“ zum Ausdruck gebracht. Angesichts der miserablen Situation der Völker Afrikas, die von Bürgerkriegen und sozialer Gewalt, von wirtschaftlicher Ungerechtigkeit und Ausbeutung gekennzeichnet ist, ist die Mission der Versöhnung für die Kirche in Afrika nicht nur eine Option, sondern eine drängende Notwendigkeit. Dessen bewusst hat die zweite Afrikanische Synode für Afrika (Rom vom 4.-25. Oktober 2009) die Aufmerksamkeit der Kirche auf die Mission der Versöhnung gelenkt. Das Thema der Synode lautete: "Die Kirche in Afrika im Dienst von Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden." Aber was kann Versöhnung für die Menschen in Afrika bedeuten? Am Beispiel meiner Heimat Nigeria kann die Frage konkreter lauten: Was kann wirkliche Versöhnung für die Völker Nigerias bringen? Die Konferenz der katholischen Bischöfe Nigerias hat eine wichtige Antwort gegeben: “having the courage to forgive one another, respecting one another as brothers and sisters, children of the same heavenly Father, giving each one the room to participate in the decisions that shape the common destiny of all.” Ich habe in dieser Dissertation versucht, Versöhnung nicht nur als Thema der Mission der Kirche in Afrika zu betonen, sondern als Thema der afrikanischen Theologie überhaupt. Am Beispiel meiner Heimat habe ich das Igbandu Ritual der Versöhnung bei den Igbos herangezogen, um der Kirche ein Beispiel zu geben, wie sie in konkreter gesellschaftlicher Situierung ihrer Mission der Versöhnung gerecht werden kann. Besondere Aufmerksamkeit habe ich dabei auf das Oriko Mahl der Versöhnung als Spitze des Versöhnungsprozesses gelegt und versucht, es aus christlicher Perspektive zu deuten.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Reconciliation Mission and Theology for the Church in Africa
Schlagwörter
(Deutsch)
Versöhnung Mission und Theologie für die Kirche in Afrika
Autor*innen
Joseph Chudi Ibeanu
Haupttitel (Englisch)
The mission of the church in a continent torn apart by wars, conflicts, violence and oppression
Hauptuntertitel (Englisch)
Towards an African political theology of reconciliation (based on Nigerian experience)
Paralleltitel (Deutsch)
Die Versöhnung als Mission und Theologie für die Kirche in Afrika
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
267 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Kurt Appel
Klassifikation
11 Theologie > 11.60 Systematische Theologie: Allgemeines
AC Nummer
AC10866415
Utheses ID
22773
Studienkennzahl
UA | 080 | 011 | |
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