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Das Messen von Sexualität
ein Vergleich von sexualwissenschaftlichen Studien in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts
Johanna Holzner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Franz X. Eder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.25531
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29453.10159.916664-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Ende der Phase der sexuellen Liberalisierung ging mit einem sinkenden Interesse an sexualwissenschaftlichen Studien einher, das sich auch in der Forschung bemerkbar machte. Der letzte einigermaßen umfangreiche Vergleich entsprechender Surveys aus Deutschland wurde daher in den 1980er Jahren vorgenommen. Da sich seither nicht nur die Anzahl der Umfragen, sondern vor allem die Methoden der empirischen Sozialwissenschaft verändert haben, will die vorliegende Arbeit eine Metaanalyse sexualwissenschaftlicher Studien bieten, um so Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede zwischen ihnen zu beleuchten. Für den empirischen Teil dieser Diplomarbeit wurden sieben empirische Untersuchungen aus sechs Jahrzehnten einem Vergleich unterzogen. Aufgrund fehlender österreichischer Untersuchungen beruht das Datenmaterial auf Studien aus der ehemaligen BRD bzw. Deutschland. Die Analyse des untersuchten Datenmaterials zeigt, dass sich im Hinblick auf die Verfahren zur Stichprobenziehung und die Methoden der Erhebung kaum Veränderungen nachweisen lassen, während sich die Forschungsthemen der einzelnen Studien im Zeitverlauf deutlich unterscheiden. Standen bis in die 1960er Jahre vor allem die Ehe und Einstellungen zum Thema Sexualität im Fokus des Interesses, zeichnet sich ab dem RALF-Report (1978) eine Hinwendung zu Verhaltensfragen ab. Die Ergebnisse dieser Items belegen einen Wandel des Sexual- und Verhütungsverhaltens der deutschen Bevölkerung. So hat sich beispielsweise das sexuelle Handeln der Frauen jenem der Männer angeglichen, wenngleich die Kontrazeption seit der Einführung der Pille immer häufiger den Frauen obliegt. Auch das Image der Sexualität in der Sexualwissenschaft selbst hat sich deutlich verbessert.
Abstract
(Englisch)
The end of the sexual liberalisation-period was accompanied by decreasing interest in sexological surveys, which also became noticeable within the field of science. Therefore, the last extensive comparison of German empirical surveys took place in the 1980s. Since then, not only the number of surveys, but also the methods of the social sciences have changed, wherefore this diploma thesis aims to provide a meta-analysis of sexological surveys to show their common grounds and their differences. The fourth and empirical part of the thesis is based on seven surveys from six decades. The eldest was conducted in 1949, the latest in 2006. Owing to missing surveys from Austria, the research is based on data from the former BRD, respectively Germany. The comparison of the seven surveys has shown little changes of the sampling procedures and the methods of collecting data, but transformations in terms of the focal points of sexolocical research are distinguishable. In the 1960s, surveys collected data to marriage and attitudes to sexuality the scientists, but since the RALF-Report (1978), a turn to items that concentrate on sexual behaviour has become apparent. The analysis of these items shows a change in the sexual behaviour of the German population. Differences concerning female and male sexual behaviour were reduced. However, contraception became more a female issue due to the commercial launch of the Pill. Since 1949 the image of sexuality has also changed.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Sexualität Sexualwissenschaft Sexualgeschichte empirsche Sexualforschung
Autor*innen
Johanna Holzner
Haupttitel (Deutsch)
Das Messen von Sexualität
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Vergleich von sexualwissenschaftlichen Studien in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
101 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz X. Eder
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.43 Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts ,
15 Geschichte > 15.99 Geschichte: Sonstiges ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.03 Methoden, Techniken und Organisation der sozialwissenschaftlichen Forschung
AC Nummer
AC10712754
Utheses ID
22787
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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