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Die zeitgenössischen Militärsprachen der kroatischen und serbischen Streitkräfte und ihre Entwicklung nach dem Zerfall Jugoslawiens
Matthias Ivancsits
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Johannes Reinhart
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.25589
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30178.32751.850964-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem Untersschied zwischen der kroatischen und serbi-schen Militärsprache. Sie ist in vier Abschnitte unterteilt, wobei der erste das historische Um-feld in dem die beiden Militärsprachen entstanden sind, darstellt. Hier sind die wichtigsten Ereignisse, wie Änderungen der Machtverhältnisse oder die Sprachpolitik und deren Einfluss auf die Militärsprache angeführt. Im zweiten Abschnitt werden die Militärsprachen, anhand einschlägiger Quellen, mit anderen Fachsprachen verglichen und es wird untersucht ob sie den Kriterien einer Fachsprache entsprechen. Im dritten Abschnitt ist die Entstehung und Entwicklung der kroatischen und serbischen Militärsprache, eingebettet in die wichtigsten politischen und historischen Ereignisse dargestellt. Der letzte Abschnitt ist der Entwicklung der aktuellen kroatischen und serbischen Militärsprache gewidmet. Der Abwehrkampf gegen die Türken in der Habsburger Militärgrenze hatte einen starken Ein-fluss auf die Sprache der dortigen Bevölkerung. Die jungen Männer versahen neben ihrem Dienst in der Militärgrenze auch Dienst in der regulären k.u.k. Armee, weshalb sie die wich-tigsten Kommandos in Deutsch beherrschen mussten. Nach der Einführung des Kroatischen als Dienstsprache 1867, dienten die deutschsprachigen Ausbildungsvorschriften als Vorlage bei der Entstehung der kroatischen Militärterminologie. Im öster.-türk. Krieg 1788 – 1791 werden die ersten serbischen Einheiten, unter die sogenann-ten „Serbische Freikorps“ erwähnt. Zu dieser Zeit dienten Soldaten serbischer Herkunft be-reits in Einheiten der kaiserlichen Armee. Militärische Quellen aus der Zeit des ersten serbi-schen Aufstands werden von österreichischer Militärterminologie dominiert, Mitte des 19. Jahrhunderts wird diese sukzessive von der russischen Militärterminologie abgelöst. Die Entwicklung der serbischen Militärsprache war Anfang des 20. Jahrhunderts großteils abgeschlossen und ist mit wenigen Änderungen und Ergänzungen auch heute noch in Ver-wendung. Die Entwicklung der kroatischen Militärsprache hingegen ist mehrmals unterbrochen worden. Nach Erlangen der staatlichen Eigenständigkeit, ob bei der Gründung des NDH-Staates 1941 oder der Republik Kroatien 1992, kehrten die Terminologen jeweils zum Ausgangspunkt der kroatischen Militärsprache, also der von B. Šulek geschaffenen, an die österreichische k.u.k. Militärsprache angelehnte Terminologie, zurück. Seit dem Beitritt Kroatiens zur NATO werden die Führungsverfahren, Richtlinien und Begriffe der Allianz angewendet und dienen als Vorlage für die neu zu schaffende Militärsprache.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Streitkräfte Militärsprache Kroatisch Serbisch
Autor*innen
Matthias Ivancsits
Haupttitel (Deutsch)
Die zeitgenössischen Militärsprachen der kroatischen und serbischen Streitkräfte und ihre Entwicklung nach dem Zerfall Jugoslawiens
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
135 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johannes Reinhart
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.69 Sprachwissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC10720658
Utheses ID
22843
Studienkennzahl
UA | 243 | 364 | |
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