Detailansicht
Stefan Zweigs und Romain Rollands Pazifismus in den Jahren des Ersten Weltkrieges
dargestellt anhand der Werke Jeremias und Clerambault
Denise Valerie Indinger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Barbara Agnese
DOI
10.25365/thesis.25781
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29441.66947.285862-8
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorlegende Arbeit beschäftigt sich mit Romain Rollands und Stefan Zweigs Pazifismus in den Jahren des Ersten Weltkrieges und wie dieser in ihren Werken Jeremias und Clerambault zum Ausdruck kommt.
Stefan Zweig war bereits zu Lebzeiten ein vielgelesener Autor und erfährt auch in den Jahren nach seinem Tod eine rege Rezeption. Sowohl in deutscher als auch in französischer Sprache finden sich viele Publikationen zu seinem Leben und Werk. Romain Rollands Werke werden heute vergleichsweise wenig rezipiert. Es gibt vereinzelt Fachliteratur, die sich mit Stefan Zweig und Romain Rolland beschäftigt, in der vor allem auf den Briefwechsel Bezug genommen und auf die Freundschaft der beiden Autoren eingegangen wird. Ihre Romane Jeremias und Clerambault wurden bisher noch nicht parallel gelesen und vergleichend betrachtet.
Die Lebenswege der Autoren in den Jahren des Krieges werden näher betrachtet, um Relevantes für die Entwicklung ihres Pazifismusbegriffes herauszuarbeiten. Dank der veröffentlichten Briefkorrespondenz, ihren kriegskritischen Artikeln und Tagebuchaufzeichnungen die ebenfalls zugänglich sind, sowie der Sekundärliteratur ist es möglich ein umfassendes Bild der Jahre des Krieges zu zeichnen und so ihr pazifistisches Engagement aufzuzeigen.
Nach diesem Blick auf die Aktionsbereiche des Pazifismus außerhalb der Domäne des Literarischen, folgt die Analyse zweier literarischer Werke der Autoren, welche einen pazifistischen und supranationalen Grundgedanken transportieren, der oftmals nicht explizit benannt wird und als Subtext das erzählerische Werk untermauert. Um dies aufzuzeigen werden die Werke Jeremias und Clerambault hinsichtlich ihrer pazifistischen Botschaft untersucht. Einer gesonderten Betrachtung der Werke, in welcher die Entwicklung des Protagonisten zum Pazifisten in Clerambault und der pazifistische Kampf der Hauptfigur im Drama Jeremias dargestellt werden, folgt ein Vergleich der beiden Werke, wobei sich einige Ähnlichkeiten finden lassen. In beiden Werken wird die Dynamik der Masse, ohne die eine frenetische Kriegsbegeisterung nicht zustande kommen könnte, dargestellt und kritisch hinterfragt. Anhand der Hauptfiguren der Werke werden die Schwierigkeiten der Kriegsgegner ersichtlich, die gegen eine Vielzahl von Hindernissen ankämpfen müssen, nicht zuletzt gegen die eigenen Zweifel. Die Protagonisten werden als Märtyrer des Friedens dargestellt, worin sich durchaus Parallelen zu den pazifistischen Bemühungen der Autoren ziehen lassen. Es lässt sich festhalten, dass sich Romain Rollands und Stefan Zweigs Pazifismus in den Jahren des Krieges sowohl innerhalb als auch außerhalb des literarischen Feldes manifestiert. Wobei die Werke Jeremias und Clerambault für sich stehen und als Kunstwerke noch heute das pazifistische Gedankengut ihrer Verfasser verbreiten.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Romain Rolland Stefan Zweig Pazifismus Jeremias Clerambault
Autor*innen
Denise Valerie Indinger
Haupttitel (Deutsch)
Stefan Zweigs und Romain Rollands Pazifismus in den Jahren des Ersten Weltkrieges
Hauptuntertitel (Deutsch)
dargestellt anhand der Werke Jeremias und Clerambault
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
117 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Barbara Agnese
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.96 Vergleichende Literaturwissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC10732726
Utheses ID
23028
Studienkennzahl
UA | 393 | | |
