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Rotterdams wat is dat dan?
jonge volwassenen over het voor hun typische dialect van Rotterdam
Klaudia Sieberer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Herbert van Uffelen
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.25782
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30496.12361.706261-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit untersucht die Ansichten von jungen Menschen, die in und rund um Rotterdam wohnen, zum ihrer Meinung nach „typischen“ Dialekt dieser Stadt. Der Dialekt in Rotterdam wurde seit jeher von den verschiedensten Sprachen beeinflusst, da in dieser Hafenstadt immer schon viel Migration verzeichnet wurde. Daher wird unter anderem der Frage nachgegangen, ob im Rotterdams bereits sichtbare Spuren aus den Sprachen der Migranten bzw. der Menschen aus den niederländischen Kolonien sichtbar sind. Nachdem im ersten Teil der Arbeit eine Übersicht über das Entstehen des Niederländischen gegeben worden ist, wird auf den Dialekt von Rotterdam, wie er in der verwendeten Literatur beschrieben wird, eingegangen. Danach beschäftige ich mich eingehend mit dem Phänomen Straßensprache (straattaal) in Rotterdam, wobei ich im Anschluss daran die Prognosen für die Zukunft des Rotterdams, die in der Literatur gegeben werden, besprechen werde. Im zweiten und praktischen Teil dieser Diplomarbeit werfe ich einen Blick in die Praxis. Den Kern dieser Arbeit bilden die Interviews, die ich mit zehn jungen Erwachsenen geführt habe – drei davon in mündlicher Form und die anderen sieben schriftlich via E-Mail-Korrespondenz. In erster Linie wird deutlich, dass meine Untersuchungsfrage eng mit Identität verbunden ist und dass die Einstellungen hinsichtlich des Dialekts von Rotterdam zum Teil widersprüchlich sind. Beispielsweise werden ausschließlich autochthone Kabaretisten oder Schauspieler als typische Sprecher dieses Dialekts genannt (bis auf einen Künstler mit surinamischen Wurzeln, der aber ausdrücklich mit für die schwarze Seite von Rotterdam klassifiziert wird), zugleich werden aber straattaal-Wörter als Beispiele für typische Rotterdamer Dialektwörter genannt. Sogar die Menschen, die angeben, dass sie selbst kein straattaal sprechen und dieser Sprachvariante nicht ausschließlich positiv gegenüberstehen, kennen die meisten Bedeutungen von Straattaal-Wörtern aus dem Englischen und Surinamischen. Es scheint also, als wären schon viele Wörter aus diesen beiden Sprachen in das heutige Rotterdams eingeflossen. Ein weiteres Paradox ist, dass in den Interviews auch behauptet wird, dass sehr viele Menschen in Rotterdam straattaal sprechen, diese Sprache zugleich aber nicht echt Rotterdams sein würde. Andererseits gehört straattaal der Meinung der meisten interviewten Personen nach, auf eine gewisse Weise wiederum doch zu Rotterdam, da Einflüsse von verschiedenen Kulturen bei einer Großstadt wie dieser einfach nicht wegzudenken seien. Der Rotterdamer Dialekt, wie ihn alte Leute sprechen und wie er auch in einem Hörbeispiel vorkommt, wird zwar als typisch Rotterdams angesehen, gleichzeitig geben die Interviewpersonen aber auch an, dass man diesen heute zwar noch in bestimmten Nachbarschaften in Rotterdam bzw. in Stammlokalen hören könne, der Großteil der gegenwärtigen Jugend aber nicht mehr so viel auf diese Weise sprechen würde. Es sind also immer wieder kleine Widersprüche in sich, die darauf schließen lassen, dass schnell das „Etikett“ straattaal für Wörter verwendet wird, die man nicht wirklich typisch Rotterdams findet, bzw. finden möchte, die dann im Endeffekt aber bei den jungen Menschen in und rund um die Stadt doch sehr gängig sind. Somit kommt es in den Interviews auch teilweise zu einer Überlappung der Bezeichnung straattaal, jongerentaal oder oud Rotterdams. Somit wird in dieser Diplomarbeit verdeutlicht, dass das heutige „typische“ Rotterdams in sicherer Weise durch straattaal beeinflusst wurde und wird. Nur wird dies von den Menschen in Rotterdam nicht ausdrücklich und scheinbar auch nicht besonders gerne zugegeben.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Dialekt Straßensprache Rotterdams
Autor*innen
Klaudia Sieberer
Haupttitel (Niederländisch | Flämisch)
Rotterdams wat is dat dan?
Hauptuntertitel (Niederländisch | Flämisch)
jonge volwassenen over het voor hun typische dialect van Rotterdam
Paralleltitel (Deutsch)
Was ist eigentlich Rotterdams? junge Erwachsene über den für sie typischen Rotterdamer Dialekt
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
154 S. : graph. Darst.
Sprache
Niederländisch | Flämisch
Beurteiler*in
Herbert van Uffelen
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.18 Dialektologie
AC Nummer
AC10788556
Utheses ID
23029
Studienkennzahl
UA | 396 | | |
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