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Faktoren von Coping bei Müttern von intellektuell behinderten Kindern
ein Vergleich zwischen Müttern von jungen und älteren erwachsenen Kindern mit intellektueller Behinderung
Britta von Klitzing
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Germain Weber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.25880
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30194.41331.391762-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Bisher ist wenig über die Belastung von Eltern junger und Eltern älterer be-hinderter Kinder aus Deutschland bekannt, wie sie von ihrer Umgebung Unterstützung erfah-ren und wie sie mit ihrer Belastung umgehen. Internationale Studien haben herausgefunden, dass erziehende Angehörige eines Kindes mit Intellektueller Behinderung wesentlich stärker belastet sind, als Eltern eines gesunden Kindes. Sie haben eigene Methoden entwickelt, dieser Belastung entgegenzuwirken, wobei Soziale Unterstützung von außen einen bedeutenden Faktor darstellt. Aber es gibt bisher noch keinen direkten Vergleich zwischen Eltern junger und Eltern älterer Kinder mit Intellektueller Behinderung in Bezug auf ihre familiäre Belas-tung, ihre Coping Strategien und die empfangene Soziale Unterstützung sowie Einflussfakto-ren, die sich auf die Bewältigung förderlich auswirken. Methodisches Vorgehen: Die Studie besteht aus fünf Fragebögen, von denen einer nicht standardisiert war und der Erhebung soziodemografischer Daten diente. Die Studie wurde mit 16 Müttern mit Kindern unter 18 Jahren mit Intellektueller Behinderung sowie 14 Müttern mit Kindern über 18 Jahren mit Intellektueller Behinderung durchgeführt. Zusätzlich gab es einen qualitativen Teil mit offenen Fragen zu Ängsten, Wünschen, positiven Erfahrungen und der religiösen Überzeugung im Zusammenhang mit ihrem behinderten Kind. Ergebnisse quantitativer Teil: Es konnten nur signifikante Unterschiede in den demografi-schen Daten zwischen den zwei Gruppen gefunden werden, jedoch nicht in Bezug auf Belas-tungserleben, Coping Strategien und Sozialer Unterstützung. Auch wenn sich zahlreiche Zu-sammenhänge zwischen soziodemografischen Daten und Coping Strategien, zwischen Belas-tungserleben und Coping Strategien und zwischen Sozialer Unterstützung und Coping Strate-gien finden ließen, so konnte nur der Faktor ob das Kind eine Verhaltensauffälligkeit aufweist, das Copingverhalten signifikant beeinflussen. Ergebnisse qualitativer Teil: Während jüngere Mütter eher durch den ungewissen Gesund-heitszustand ihres Kindes beunruhigt sind, gaben viele der älteren Mütter an, aktuell keine Sorgen zu haben. Aber in beide Gruppen beschäftigt hauptsächlich die Sorge über den Ver-bleib des Kindes, wenn sie sich selbst nicht mehr darum kümmern können. Beide Gruppen sind besonders in der Anfangszeit nach Mitteilung der Diagnose an einer Verbesserung der Unterstützung durch Fachkräfte interessiert. Beide Gruppen gaben an, durch ihre Kinder ge-lernt zu haben, kleine Freuden im Leben wieder neu zu schätzen. Die Mehrheit beider Grup-pen schöpft viel Unterstützung aus ihrem Glauben an Gott. Diskussion: Die Ergebnisse im Kontext mit Belastungserleben, Coping Strategien und Sozia-ler Unterstützung decken sich größtenteils mit den bisherigen Ergebnissen aus der Literatur. Weil diese Studie aber auf Grund der geringen Stichprobengröße nicht repräsentativ ist, wäre es wünschenswert in Zukunft eine weitere Untersuchung mit größerer Stichprobenanzahl durchzuführen, um zu klären, ob sich Unterschiede und Einflussfaktoren auf Coping zwischen den Gruppen finden lassen. Aber es wird in Zukunft nötig sein, die Soziale Unterstützung durch Fachkräfte insbesondere in der Anfangsphase deutlich zu verbessern.
Abstract
(Englisch)
Background: There is little knowledge about caregivers with young and older handicapped children in terms of support by their surroundings, by coping and burden living in Germany. International studies found out that caregivers of a child with intellectual disability are much more burdened than caregivers of a healthy child. They have their own way to cope while social support is an important factor for it. But there is no comparison between caregivers with young children and caregivers with older children with intellectual disability in terms of family burden, coping and social support and their influence factors for coping. Method: The analysis based on five questionnaires, one of them not standardized, handed out to 16 mothers with children under 18 years with intellectual disability and 14 mothers with children over 18 years with intellectual disability. Additionally there is a qualitative part with questions in terms of fears, wishes for the future, positive experiences and religious views in context to the disabled child. Results of the quantitative part: There is only a significant difference in demographic char-acteristics between the two groups however there is no difference in family burden, coping and social support. There are a lot of significant connections between demographic character-istics and coping, between burden and coping and between social support and coping. But only the factor if the child shows behavior problems had a significant influence to coping. Results of the qualitative part: While younger mothers are more likely to be concerned by the uncertain status of health of their disabled children, the older mothers are not worried in the same manner. But both groups are very much frightened about the future of the child, when they can´t care for them anymore. Both groups are very much interested in an im-provement of professional support, especially in the first time when they get knowledge of the child’s disability. Both groups say that they have learnt a lot for themselves, like having expe-rienced new happiness in little things. The majority in both groups gain a lot of assistance by their belief in God. Discussion: These results are quite similar to the results in literature in the context of burden, coping and social support for mothers with young and older children with intellectual disabil-ity. Because of no representativeness of the study another investigation with more people is needed in order to find differences and influent factors to coping between the two groups. But it is necessary to improve the social support from professional side especially from the beginning.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
caregivers intellectual disability family burden coping social support
Schlagwörter
(Deutsch)
pflegende Angehörige Intellektuelle Behinderung familiäre Belastung Coping Soziale Unterstützung
Autor*innen
Britta von Klitzing
Haupttitel (Deutsch)
Faktoren von Coping bei Müttern von intellektuell behinderten Kindern
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Vergleich zwischen Müttern von jungen und älteren erwachsenen Kindern mit intellektueller Behinderung
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
155 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Germain Weber
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC10773666
Utheses ID
23115
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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