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Das Kinderbetreuungsgeld am Prüfstand familien- und gleichbehandlungspolitischer Überlegungen
zur Analyse einiger Folgen des KGB-Gesetzes 2001 der ÖVP-FPÖ-Regierung (2000 - 2003)
Maria Christina Rathgeb
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Fritz Windhager
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.2678
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29153.40466.713559-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit beschäftige ich mich mit der Einführung des Kinderbetreuungsgeldes während der ÖVP-FPÖ-Regierung 2001. Das erwerbszentrierte Modell des Karenzgeldes wurde durch eine Familienleistung abgelöst, die von einer vorhergehenden Beschäftigung losgelöst ist. Mit dem Kinderbetreuungsgeld sollte die Erhöhung der Wahlfreiheit und Verbesserung von Beruf und Familie, ein verbesserter Erwerbsverlauf von Frauen und Förderung des Wiedereinstiegs, die höhere Beteiligung von Vätern an der Kinderbetreuung und die Verringerung von Armut erreicht werden. Diese familienpolitische Maßnahme wurde und wird von ihren Befürwortern und Gegnern breit diskutiert. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Erwerbstätigkeit der Frauen gelegt. Die ÖVP-FPÖ-Koalition hat bei der Einführung des Kinderbetreuungsgeldes mit dem Argument der größeren Wahlfreiheit für Frauen argumentiert. Durch die Anhebung der Dauer des Leistungsbezugs um ein Jahr auf drei Jahre, wird der ÖVP-FPÖ-Koalition vorgeworfen, Frauen länger aus dem Erwerbsleben fernhalten zu wollen. Unterstützend für dieses Argument ist dabei die Situation der fehlenden Kinderbetreuungsplätze, vor allem für Kinder unter drei Jahren. Ein großes Problem bildet sicherlich die Dauer des Anspruchs auf Leistungsbezug, der nicht mit dem arbeitsrechtlichen Anspruch auf Rückkehr zum Arbeitsplatz übereinstimmt. In der Studie Riesenfelder u.a. (2007) wird erhoben, dass Frauen, die das Kinderbetreuungsgeld beziehen, insgesamt tatsächlich erst später ins Erwerbsleben zurückkehren, nämlich entweder nach Ablauf des arbeitsrechtlichen Anspruchs auf Karenz oder nach Ablauf der finanziellen Zuwendungen. Allerdings ist nach dem 12. Monat der Karenzdauer der Anteil der Frauen, die ins Erwerbsleben zurückkehren, mit Einführung des Kinderbetreuungsgeldes auf beinahe das doppelte gestiegen (vgl. Riesenfelder 2007, S. 95). Gauthier unterscheidet vier Modelle der Familienpolitik, die ÖVP-FPÖ-Familienpolitik kann dem traditionellen Modell zugeordnet werden. Sowohl für die ÖVP als auch für die FPÖ dürfte die Bewahrung der Familie als gesellschaftliche Institution vorrangig sein.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Familie Familienpolitik ÖVP FPÖ Gleichbehandlung
Autor*innen
Maria Christina Rathgeb
Haupttitel (Deutsch)
Das Kinderbetreuungsgeld am Prüfstand familien- und gleichbehandlungspolitischer Überlegungen
Hauptuntertitel (Deutsch)
zur Analyse einiger Folgen des KGB-Gesetzes 2001 der ÖVP-FPÖ-Regierung (2000 - 2003)
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
144 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Fritz Windhager
Klassifikation
89 Politologie > 89.29 Politische Richtungen: Sonstiges
AC Nummer
AC07117873
Utheses ID
2313
Studienkennzahl
UA | 300 | 295 | |
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