Detailansicht

Der Tod der weiblichen Figuren bei Ivo Andrić
geschlechterspezifische Erzähltextanalyse: Ljubav u kasabi, Mara milosnica und Anikina vremena
Tea Nikolic
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Peter Scherber
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.25900
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29367.23082.125763-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Thema der vorliegenden Arbeit ist „Tod der weiblichen Figuren bei Ivo Andric“. Ausgehend von der Annahme, dass es eine Entwicklung der weiblichen Figuren von stimmlosen Objekten zu immer emanzipierteren und aktiv handelnden Figuren gibt und damit eine Subjektgenese stattfindet, soll eine geschlechterspezifische Erzähltextanalyse der Erzählungen Ljubav u kasabi (1923), Mara milosnica (1925) und Anikina vremena (1931) durchgeführt werden. Gemeinsam ist allen drei weiblichen Figuren der untersuchten Erzählungen der finale Tod am Ende der Handlung. Dennoch lässt sich eine Subjektgenese feststellen. Die Fragestellung lautet daher, wie diese narrativ umgesetzt wird. Das dafür nötige Analyseinstrumentarium bieten die Modelle der klassischen Erzähltheorie. In Verbindung mit Fragestellungen der feministischen Literaturwissenschaft und der Gender Studies, ergibt sich als Methode die feministische Narratologie. Als Untersuchungskriterien wurden die Kategorien des Raums, der literarischen Figur und des Erzählers herangezogen. Da die Gender Studies von Geschlecht als einer relationalen Kategorie ausgehen, soll in der Analyse auch eine Untersuchung der männlichen Figuren vorgenommen werden. Die Textanalyse hat ergeben, dass allen drei weiblichen Figuren wenig bis keine Handlungsfähigkeit zugesprochen wird. Auf der story-Ebene wurde festgestellt, dass in der jüngsten Erzählung Andrics eine Umkehrung der Machtverhältnisse stattfindet und die weibliche Figur Anikas die Kontrolle über die Gemeinschaft hat. Auf die Frage, wie der Unterschied zwischen den Geschlechtern narrativ strukturiertist, lässt sich abschließend sagen, dass sich dieser hauptsächlich im Grad der Fokalisierung des Erzählers äußert. Obwohl Anika ein emanzipierteres Subjekt darstellt als Rifka und Mara, in Relation zu den männlichen Figuren bleibt sie auf der récit-Ebene unterrepräsentiert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Erzähltextanalyse Erzähltheorie feministische Literaturwissenschaft feministische Narratologie Gender Studies
Autor*innen
Tea Nikolic
Haupttitel (Deutsch)
Der Tod der weiblichen Figuren bei Ivo Andrić
Hauptuntertitel (Deutsch)
geschlechterspezifische Erzähltextanalyse: Ljubav u kasabi, Mara milosnica und Anikina vremena
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
128 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Scherber
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen
AC Nummer
AC10720917
Utheses ID
23133
Studienkennzahl
UA | 243 | 364 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1