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Die Gemäldesammlung Katharinas II. von Russland
der Ankauf des europäischen bon goût
Katharina Schirmer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Caecilie Weissert
DOI
10.25365/thesis.25912
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30083.87376.210970-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit den Gemälde- und Skizzenankäufen der Zarin Katharina II. von Russland. Die zum Teil bereits kunsthistorisch behandelten Erwerbungen der russischen Regentin, werden durch einen interdisziplinären sozio-historischen Anspruch der vorliegenden Arbeit in einen engeren Zusammenhang gebracht, was neue Erkenntnisse hinsichtlich der Erwerbungen und der europäisch-russischen Beziehung dieser Zeit zulässt. In Anlehnung an die politischen Entscheidungen und der Machtlegitimation der Zarin Katharina II. wird die Bedeutung des Zaren Peter I. hinsichtlich ihrer Kunstpolitik herausgearbeitet und in Verbindung gesetzt.
Der, vor Peter I. nicht existenten, russischen Kunstsammlung, fügt Katharina II. innerhalb von drei Jahrzenten eine knapp 4.000 Gemälde und 10.000 Zeichnungen zählende Sammlung hinzu. Auf Grund ihrer Verpflichtungen als Regentin des russischen Reichs, für das sie dem Anliegen Peters I. entsprechend, sowohl die Vereinigung der russisch-orthodoxen Kirche mit der polnischen, als auch den im Süden angestrebten Meereszugang bringt, erwirbt Katharina II. Kunstwerke größtenteils nicht persönlich. Ein ausgeklügeltes Netzwerk an Kunstagenten beobachtet für die Zarin den europäischen Kunstmarkt und vertritt ihre Interessen bei Veräußerungen. Diese Kunstagenten, zu denen neben russischen Diplomaten auch westliche Philosophen und Literaten zählen, tragen maßgeblich zur Entstehung der Kunstsammlung Katharinas II. bei. Auf Grund ihres Einsatzes kann die russische Zarin herausragende Sammlungen wie jene des Pierre Crozats, dem im 18. Jahrhundert bedeutendsten Privatsammlers Frankreichs, oder jene des Sir Robert Walpoles, dem wichtigsten englischen Sammlers dieser Zeit, erwerben.
Abstract
(Englisch)
This thesis is concerned with the purchase of paintings and sculptures of Catherine II., Empress of Russia. Her acquisitions, which have been dealt with in part by art history scholars, are analysed with an interdisciplinary socio-historical approach which has led to new findings regarding her acquisitions as well as Euro-Russian relations. This thesis also highlights the importance of Peter I. for Catherine the Great’s art politics, particularly in the context of her political decisions and her legitimation of power.
Within three decades, Catherine the Great enlarged the Russian art collection by up to 4,000 paintings and 10,000 drawings. Due to her responsibilities as an empress and acting according to the requests of Peter I, she did not purchase newly found objects personally. A complex network of art agents attentively observed the European art market and represented her interests at art sales. These art agents, who were mainly Russian diplomats, Western philosophers and writers, played a significant role for the development of Catherine the Great’s art collection. Due to her dedication to the subject, she was able to purchase outstanding collections such as those of renowned art collectors Pierre Crozat or Sir Robert Walpole.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Katharina II. Eremitage Gemäldesammlung Kunstsammlung Kunsthandel Gotzkowsky Crozat Brühl Walpole
Autor*innen
Katharina Schirmer
Haupttitel (Deutsch)
Die Gemäldesammlung Katharinas II. von Russland
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Ankauf des europäischen bon goût
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
187 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Caecilie Weissert
Klassifikationen
AC Nummer
AC10736359
Utheses ID
23145
Studienkennzahl
UA | 315 | | |