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Blassynthesizer - ihre Geschichte und Funktionsweise
Nikolaus Arampatsis
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Christoph Reuter
DOI
10.25365/thesis.25922
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30024.54510.667261-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im geschichtlichen Überblick wird der Werdegang der Entwicklung von Blassynthesizern beschrieben. Der Überblick beginnt in Deutschland bei den ersten Ideen und Versuchen von Ernst Zacharias, der um 1956/57 das erste elektronische Blasinstrument baute und durch dessen stetige Entwicklungsarbeit verschiedene Blassynthesizer wie z.B. die Electra-Melodica 1967 hervorgingen. Etwas später entstanden aus den Entwicklungen in den USA 1972 das Lyricon und Nyle Steiners EVI, das aber erst ab 1986 bei Akai in seiner Weiterentwicklung als Controller nach Art eines Holzblasinstruments (EWI) bleibenden Marktwert erhielt.
Den größten Fortschritt bildete jedoch die Rückbesinnung auf Syntheseverfahren, die beim natürlichen Klangerzeugungsprozess ansetzen. Es war die Firma Yamaha die dementsprechend Anfang der 1990er Jahre Synthesizer entwickelte, die auf dem Prinzip des Physical Modelling basieren, und in Kombination mit ihren klarinettenähnlichen Controllern der WX-Serie anbot.
Syntheseverfahren, die auf Physical Modelling basieren, liefern allgemein im Vergleich zu den bislang gängigen Syntheseverfahren (z.B. subtraktiv oder additiv) die exaktesten und natürlichsten Klangergebnisse. Ein Sonderfall des Physical Modelling ist die 1975 von J.P. Fricke entwickelte Impulsformung. Dieses Syntheseprinzip setzt bereits bei Anregungsfunktion (Rohrblatt- oder Lippenschwingung) an, und beinhaltet somit alle wichtigen Faktoren für konstante Klangfarben (Formanten, Ausgleichsvorgänge und Schwankungserscheinungen) wodurch sich erübrigt größtenteils eine nachträgliche Weiterverarbeitung durch z.B. Filter erübrigt. Deswegen limitiert sich gerade bei der Impulsformung, vor allem im Vergleich zu anderen auf Physical Modelling basierenden Syntheseverfahren, der Aufwand zur Synthese auf ein Minimum. Als Ergebnis der extensiven Forschung auf diesem Gebiet kann das Variophon gesehen werden, das 1979 durch die Entwicklungs- und Forschungsarbeit von Jürgen Schmitz, Jobst Peter Fricke und Wolfgang Voigt entwickelt wurde und damals zwar überzeugende Klangergebnisse lieferte, dessen Produktion und Weiterentwicklung jedoch aus verschiedenen Gründen nach kurzer Zeit wieder eingestellt werden mußte. Nachdem die Schaltkreise der Klangmodule des Variophon vor wenigen Jahren entschlüsselt wurden und auf eine digitale Ebene übertragen werden konnten, laufen die Arbeiten zur Entwicklung des digitalen Variophon, in dessen Zuge auch die Möglichkeiten der digitalen Impulsformung ausgebaut werden.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Blassynthesizer Blaswandler Impulsformung
Autor*innen
Nikolaus Arampatsis
Haupttitel (Deutsch)
Blassynthesizer - ihre Geschichte und Funktionsweise
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
76 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christoph Reuter
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges ,
33 Physik > 33.12 Akustik
AC Nummer
AC10767744
Utheses ID
23155
Studienkennzahl
UA | 316 | | |
