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Neuštokavische Innovationen und deren Reflexionen in den zentralsüdslavischen Standardsprachen
Krispel Hiromi Mochida
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Anna Kretschmer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.25928
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29301.65840.163669-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Arbeit werden die sogenannten neuštokavischen Innovationen im zentralsüdslavischen Sprachraum sprachhistorisch und dialektologisch untersucht. Diese Innovationen sind sprachliche Neuerungen (z. B. die neuštokavische Akzentverschiebung), die in der štokavischen Dialektgruppe ab circa dem 15. Jh. stattfanden. Es wird vermutet, dass die Innovationen ursprünglich um den Fluss Neretva in der Hercegovina vollzogen wurden. Dieses Gebiet war zu dieser Zeit ein Zentrum von Migrationen, aus dem die beständige Migrationsbewegung unter osmanischer Herrschaft bis zum 18./19. Jh. ausging. Die neuštokavischen Innovationen wurden daher durch die Migrationsbewegung in vielen anderen Gebieten verbreitet. Der Dialekt von diesen Auswanderen wird Osthercegovina-Dialekt genannt. Als Resultat der jahrhundertlangen Migrationen nimmt dieser Dialekt den größten Teil des štokavischen Areals ein. Im 19. Jh. wurde unter der Leitung des Sprachreformers VUK KARADŽIĆ beschlossen, dass der Osthercegovina-Dialekt als Grundlage der gemeinsamen Schriftsprache der Serben und Kroaten übernommen wird. Seine Sprachreform basierte auf diesem Dialekt, weil er selbst eine Mundart dieses Dialektes sprach. Obwohl der Osthercegovina-Dialekt am meisten von den Merkmalen der neuštokavischen Innovationen geprägt ist, wurden nicht alle neuštokavischen Merkmale in die Schriftsprache aufgenommen. KARADŽIĆ beseitigte zwei Merkmale davon, um sein Ziel allgemeine Regelmäßigkeit der Schriftsprache zu erreichen.
Abstract
(Englisch)
The subjects of this thesis are the so-called newštokavian innovations in the Central South Slavic linguistic area. These innovations are language changes (e. g. newštokavian accent retraction) which occurred in the štokavian dialect group from about the 15th century. They started supposedly around the river Neretva in Hercegovina. During the Ottoman rule there was a massive movement of migration from this district until the 19th century. Emigrates thus spread the newštokavian innovations in the other regions. The dialect of these emigrates is called East Hercegovina dialect. As a result of the constant migration movement, this dialect got the largest part of the štokavian area. In the 19th century the language reformer VUK KARADŽIĆ suggested to adopt the East Hercegovina dialect as the basis of the common literary language for Serbs und Croatians, and the representatives of both countries followed his suggestion. The language reform of KARADŽIĆ was based on this dialect, because he spoke it himself. Although the East Hercegovina dialect was the source of the newštokavian innovations, the literary language did not include all newštokavian features. KARADŽIĆ removed two features of them, to achieve his goal general regularity.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Bosnian Croatian Montenegrin Serbian Štokavian language history standard language dialectology
Schlagwörter
(Deutsch)
Bosnisch Kroatisch Montenegrinisch Serbisch Štokavisch Sprachgeschichte Standardsprache Dialektologie
Autor*innen
Krispel Hiromi Mochida
Haupttitel (Deutsch)
Neuštokavische Innovationen und deren Reflexionen in den zentralsüdslavischen Standardsprachen
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
181 S. : graf. Darst., Kt,
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Anna Kretschmer
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.00 Sprach- und Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC10720577
Utheses ID
23161
Studienkennzahl
UA | 243 | 364 | |
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