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Das Weihgabe-Gelöbnis aus der Sicht der Sure Āl ᶜImrān
Sümeyra Kücük Dikici
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Rüdiger Lohlker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26043
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29696.93628.865154-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Allah wählt für die Menschen, die er mit seinen Händen erschaffen hat und deren Charaktereigenschaften und Probleme er am besten kennt, als Gleichnisse manchmal Persönlichkeiten bzw. Familien, deren Namen er gelegentlich unerwähnt lässt, und manchmal Ereignisse aus, die er nicht immer detailliert darstellt. Er würde sich auch nicht beschämen, ein Gleichnis zu prägen, selbst wenn es so klein ist wie eine Mücke (Sure 2,26). Dadurch möchte er die Menschen dazu zu ermahnen und sie dazu bringen, sich über Dinge Gedanken zu machen, die von Allah als „wichtig“ angesehen werden. Diejenigen, die Ihn kennen, wie Er sie sich ihnen im Koran vorgestellt hat, nehmen seine Mahnungen ernst. Manchmal jedoch stoßen seine Mahnungen auf taube Ohren. In meiner Diplomarbeit, in der ich auf fünf Verse der Sure Āl ᶜImrān im Detail eingegangen bin, werden auch zwei Personen und zwei Familien als auserwählt für alle Welten, d.h. für alle Personen und Geschlechter und für alle Zeiten, erwähnt. Um den Grund der Auserwählung Ādams zu erfahren, muss seine Geschichte, wie sie im Koran dargestellt wurde, eingehend betrachtet werden. In der Geschichte Adāms wird besonders die Rolle des Teufels erklärt. Selbst wenn ein Mensch im Paradies ist, wie Ādam und seine Frau (die beiden werden immer gemeinsam erwähnt), sollte er die Feindlichkeit und die Bereitschaft des Teufels, den Menschen irrezuleiten, vor der Allah die Menschen ermahnt hat, nicht unterschätzen. Der Teufel beugte sich trotz Allahs Befehl Ādam nicht. Er wurde aus dem Paradies vertrieben und hatte von nun an eine Abmachung mit Allah, alle seine Diener auf ihrem Weg zu Allah in die Irre zu leiten. Durch Ādam wurde also die Vertreibung des Teufels aus dem Paradies verursacht und sein Weg zur Hölle beschritten. Da der Teufel den Menschen zumindest gleich gut kennt wie Allah, des Menschen Schöpfer, bereitete er Ādam eine Falle, indem er ihm die Ewigkeit versprach, die in Ādams Situation das einzige war, das ihm noch fehlte. Er hatte alles gehabt im Paradies, hatte jedoch Angst vor dem Sterben. So konnte der Teufel ihn und seine Frau mit einem Trick in die Irre leiten. Ādam - und auch seine Frau – verstand seinen Fehler, beharrte nicht auf seiner Sünde und bat Allah um Vergebung, die ihn zur Erwählung führte. Als zweite auserwählte Person wird Nūḥ angeführt. In seiner Geschichte ist das Größte, das er hervorgebracht hat, seine 950 Jahre andauernde Geduld. Er wurde, wie andere Propheten, mit der Verkündung der Religion Allahs an die Menschen beauftragt. Er hat seinen Auftrag ernst genommen und 950 Jahre lang verkündete er die Botschaft Allahs am Tag und in der Nacht, in der Öffentlichkeit und im Geheimen, immer, wann ihm eine Gelegenheit dazu bot. Die Errettung seiner Frau (Sure 66,10) und die seines Sohnes konnte er jedoch nicht schaffen. Seine Geduld war so anständig und aufrichtig, dass er, als seine Kraft zu Ende ging, seinen rabb anflehte und ihn um Hilfe bat (Suren 23,26; 26,117): Er solle ihm helfen, er sei unterlegen (Sure 54,10). Sein rabb half ihm sofort. Er setzte Fluten in Gang, in dem er die Erde „kochen“ (Sure 11,40) ließ und setzte damit die ganze Welt unter Wasser. Nūḥ und alle, die an ihn und Allah glaubten, sind auf einer Arche, die aus Flanken und Nägeln gemacht wurde, aus den Wasserfluten getragen und somit gerettet worden. Zu den auserwählten Familien, die in Vers 33 und 34 der Sure Āl ᶜImrān dargestellt wurden, zählt zunächst die Familie Ibrāhīms. Sein Prophetentum beginnt noch im Kindesalter, indem er die Statuen in seiner Stadt zerstört hat. Er wird zuerst aufgrund seiner Kühnheit hervorgehoben. Ibrāhim wurde, wie auch andere Propheten, die in der Reihe der Auserwählten stehen, mit seinem Kind geprüft. Allah wollte sehen, ob sein Freund (ḫalīl) Ihn oder seinen Sohn mehr liebt, den er im späten Alter von Ihm bekommen hat. Ibrāhīm bewies die Kraft seines Glaubens und seiner Liebe zu Allah, indem er seinen Sohn als Opfer für Allah bereitstellte. In diesem Vers kommen drei Väter und eine Mutter vor, die sich dessen bewusst waren, dass ihre Kinder Anvertraute Allahs sind und dass der eigentliche Besitzer derjenige ist, der sie schuf. Sie wollten ihre Kinder nicht erziehen, ohne den eigentlichen Besitzer zu befragen und in einer Art, als würde der rabb - Erzieher der Welt - nicht existieren, als hätte Er ihnen ihre Kinder nicht für einer Zeitlang anvertraut. Zakariyyā war auch ein Vater, der mit Kinderlosigkeit geprüft wurde. Er hatte aber die Hoffnung auf Allahs Gnade nicht aufgegeben und wünschte sich einen Nachkommen aufgrund seiner Sorge, da die Religion in seiner Gesellschaft zu verderben drohte. Allah schenkte ihm einen Sohn, den er mit schönen Eigenschaften ausgerüstet hat und im Kindesalter die Aufgabe auferlegte, das Buch zu lesen und zu predigen, damit Zakariyyā sieht, dass Allah alle Gebete annimmt. Auch Ḥanna war sich dessen bewusst, deren Familie zu den Auserwählten gezählt wurde. Sie bekam auch ein Kind im späten Alter. Obwohl sie sich schon seit Jahren danach sehnte, vertraute sie das anvertraute Kind seinem eigenen Besitzer an, nämlich dem rabb, und leistete kein Widerstand gegen Allahs Willen, weil Er für sie ein Mädchen bestimmte. Die Familie ᶜImrāns bestand eigentlich aus sieben Personen, die auch keine Nachkommen haben. Trotzdem wurden sie von Allah geehrt und aufgrund ihres Glaubens, Aufrichtigkeit und Geduld auserwählt. Manche Menschen werden von Allah mit Kinderlosigkeit geprüft. Manche von ihnen bestehen diese Prüfung, andere wiederum nicht. Mit der Prüfung der Kinderlosigkeit wird ihre Geduld geprüft. Andere Menschen werden von Allah geprüft, indem Er ihnen Kinder gibt. Personen, die mit Kindern geprüft worden sind, verwechslen, dass nicht sie, sondern Allah ihr Besitzer ist und sie ihnen von Allah anvertraut worden sind. Sie vergessen dabei den gerechten Umgang mit ihren Kinden, der von Allah beschrieben wird. Diese drei Personen bzw. Familien, Ibrāhim, Nūḥ, Ḥanna, haben jedoch nicht vergessen, dass sie, nach jahrelanger Sehnsucht nach einem Nachkommen, ihre Kinder von Allah als „anvertraute Gabe“ geschenkt bekommen haben. Wobei Nūḥ sein Kind als Teil der Prüfung, die er bestanden hatte, verlor. Aus diesem Grund weihten sie ihre Kinder Allah und stellten sie unter seinem Schutz.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
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Autor*innen
Sümeyra Kücük Dikici
Haupttitel (Deutsch)
Das Weihgabe-Gelöbnis aus der Sicht der Sure Āl ᶜImrān
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
III, 110 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Rüdiger Lohlker
Klassifikation
01 Allgemeines > 01.00 Allgemeines
AC Nummer
AC10760822
Utheses ID
23269
Studienkennzahl
UA | 385 | | |
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