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Untersuchung des Films „Chronique d’un été“ von Jean Rouch und Edgar Morin
im Hinblick auf die historischen Hintergründe und das Erinnerungsbild
Anna Kieninger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Siegfried Mattl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26044
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29309.19528.560254-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit behandelt den Film „Chronique d'un été“ von Jean Rouch und Edgar Morin, der im Jahr 1960 hauptsächlich in Paris gedreht wurde. Zielsetzung war eine Analyse des Films hinsichtlich der historischen Hintergründe und Begebenheiten mit Bezug auf die Erinnerung. Um ein möglichst gutes Verständnis der historischen Hintergründe zu erlangen, wurden im ersten Hauptteil der Arbeit für den Film wichtig erscheinende geschichtliche Ereignisse wie der französische Kolonialismus, der Algerienkrieg und Frankreich im Zweiten Weltkrieg behandelt. Der zweite Hauptteil der vorliegenden Abhandlung befasst sich mit dem Film „Chronique d'un été“, dem daraus entstandenen Genre „cinéma vérité“ und schließlich mit einer Analyse von ausgewählten Szenen. Die methodische Herangehensweise orientiert sich hier an der Filmanalyse, jene in den ausgewählten Szenen durch eine Analyse der handelnden Charaktere, Dialoge und der Handlung selbst, welche im Hinblick auf die vorher behandelten historischen Themen, umgesetzt wird. Der Film „Chronique d'un été“ ist ein filmisches Experiment auf der Suche nach „Wahrheit“. Die Filmschaffenden befinden sich selbst mitten im Geschehen der Filmhandlung und lassen den Zuschauer, vermeintlich, an dem Prozess des Filmens teilhaben. Die Protagonisten und auch die Filmemacher üben sich in der Kritik und Selbstkritik, vor der Kamera, an dem vorhandenen Material und der „Realität“, die der Film abbilden soll. Sie brechen so mit der „üblichen“ Struktur in Filmen, da hier der Kamerablick durch Jean Rouch und Edgar Morin personifiziert wird. Die für diese Arbeit zur Analyse ausgewählten Szenen zeigen, wie sehr Geschichte und Erinnerung mit dem Alltag der Protagonisten verwoben sind. Plötzlich greift die Erinnerung an den Holocaust auf das alltägliche Leben über und vermischt sich mit aktuellen Ereignissen und Problemen der Dekolonisation. Der Film greift so einige Themen auf, die von der (Geschichts-)Wissenschaft und der Erinnerungskultur erst später untersucht und einverleibt wurden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Jean Rouch Edgar Morin Filmanalyse
Autor*innen
Anna Kieninger
Haupttitel (Deutsch)
Untersuchung des Films „Chronique d’un été“ von Jean Rouch und Edgar Morin
Hauptuntertitel (Deutsch)
im Hinblick auf die historischen Hintergründe und das Erinnerungsbild
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
II, 109 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Siegfried Mattl
Klassifikation
15 Geschichte > 15.65 Frankreich
AC Nummer
AC10737335
Utheses ID
23270
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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