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Der Margaretenaltar im Stift St. Florian
Ingrid Haas
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Hans Aurenhammer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.327
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30136.69638.642361-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Auch wenn es mir weder möglich ist, den Künstler des Margaretenaltars von St. Florian zu identifizieren, noch namentlich zu nennen, bin ich aufgrund meiner Recherchen zu dem Schluss gekommen, dass es sich um einen Künstler handelt, der aus dem Künstlerkreis des Innsbrucker Hofmalers Jörg Kölderer stammt. Die Arbeit in dessen Werkstatt könnte ihn mit Werken Kölderers, Becks und Dürer vertraut gemacht und damit sein Schaffen beeinflusst haben. Die Möglichkeit, dass er Erhard Altdorfer begegnete, ist nicht auszuschließen. Es gibt über die Frühzeit Erhard Altdorfers keinerlei urkundliche Mitteilungen, erst ab 1512, als er – wie bereits erwähnt - als Hofmaler in die Dienste Heinrich des Friedfertigen von Mecklenburg kam. Der Margaretenmaler folgt in erste Linie Motiven von Albrecht Dürer. Erhard Altdorfer konnte sich meiner Ansicht nach, wie viele Künstler dieser Zeit, dem Einfluss Dürers nicht entziehen. Ob der Margaretenmeister die Eva aus Dürers „Adam und Eva“ als Vorbild zur Darstellung der Margarete auf der Tafel der „Geißelung“ nahm oder das Bild der „Superbia“ von Erhard Altdorfer, lässt sich nicht feststellen. Erhard verließ seine Werkstatt 1512, als er seine Tätigkeit in Schwerin annahm. Es ist denkbar, dass der Meister der Margaretenlegende in dessen Werkstatt arbeitete und die Tradition dieser Werkstatt fortsetzte. Dies würde auch erklären, dass er der Hauptmaler dieser Werkstatt und auch des Altars war und dadurch die Sonntagsseiten mit der Margaretenlegende mit ihren kostbaren Goldgrundarbeiten schuf. Die Frage nach der Örtlichkeit der Werkstatt lässt sich nicht beantworten, da keinerlei Aufzeichnungen vorhanden sind. Nimmt man allerdings als gesichert an, dass der Meister der Historia Friderici et Maximiliani die Märtyrerseite gemalt hat, der im Donauraum tätig war und dessen Werkstatt sich laut Dworschak in Wien befand, so könnte ich mir vorstellen, dass der Altar in Wien oder in Krems entstanden ist. Damit käme auch wieder Niklas Forster in Betracht, der Meister der Margaretenlegende zu sein. Nachdem es aber keine gesicherten Werke dieses Künstlers gibt, bleibt dies ebenfalls eine Hypothese. Bewährt sich jedoch diese Verknüpfung, dann hätten zwei Künstler aus dem Wirkungskreis der Brüder Altdorfer den Margaretenaltar geschaffen. Der Einfluss Albrechts war bedeutend für den Historiameister, jener Erhards wirkte sich auf den Meister des Margaretenaltars prägend aus.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Margaretenaltar St. Florian, um 1510 Flügelaltar Margaretenlegende Rückseite Meister Friderici et Maximiliani stilistischer Vergleich beider Seiten
Autor*innen
Ingrid Haas
Haupttitel (Deutsch)
Der Margaretenaltar im Stift St. Florian
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
III, 77 S., 74 Bl.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hans Aurenhammer
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.01 Geschichte der Kunstwissenschaften
AC Nummer
AC06589916
Utheses ID
233
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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