Detailansicht
Eine suburban Dystopie
die Repräsentation der amerikanischen Vorstadt in den Filmen von Todd Solondz
Amanda Dorothy Brennan
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ulrich Meurer
DOI
10.25365/thesis.26080
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30130.31209.783869-6
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Der amerikanische Regisseur Todd Solondz, der durch kontroverse Filme wie Happiness (1998) bekannt wurde, kratzt am Amerikanischen Traum. Im vermeintlich idyllischen Setting der amerikanischen Vorstadt zeigt er Isolation, Einsamkeit und Entfremdung. Die utopische Vorstellung Suburbia könne eine intakte Familie garantieren, die Unschuld der Kinder wahren und den Menschen ein Stückchen näher an die Erfüllung des Amerikanischen Traums bringen, negiert er auf oft brutale Weise. Er stellt dem nostalgisch-verklärten Bild der Suburbs, welches in dieser Form insbesondere von Fernsehformaten der 1950er Jahre geprägt wurde, seine suburbane Dystopie entgegen, die von düsterem Humor durchzogen wird. Doch der Regisseur scheint hierbei weniger auf eine Kritik an der Vorstadt selber ab zu zielen, er visiert einen größeren Rahmen an. Im Jahr 2000 lebten bereits über die Hälfte der Amerikaner im suburbanen Raum mit steigender Tendenz. Eine Tendenz,
die Robert Beuka veranlasst die Vereinigten Staaten als "SuburbanNation" zu betiteln. Solondz macht sich diese Fakten zu eigen und zeichnet im Mikrokosmos Vorstadt den Makrokosmos der amerikanischen Gesellschaft. In der Vorstadt
entfaltet sich das utopische Potential der Nation geradezu prototypisch. Er präsentiert den Amerikanischen Traum hierbei als eine gesellschaftliche Obsession, die weniger als Motor der Nation, sondern als destruktive Kraft gilt. In ihm manifestieren sich Ideale, denen der unvollkommene Mensch niemals gerecht
werden kann. Doch da der American Dream unantastbar ist, leben Solondz' Figuren lieber im Zwang der künstlichen Konstrukte, für die die amerikanische Vorstadt sinnbildlich ist. In parodistischer Form bricht der Regisseur mit gesellschaftlichen Tabuthemen, Kinokonventionen und unterwandert somit die amerikanische Fassade
des Glücks.
Abstract
(Englisch)
American director Todd Solondz is known for his controversial movies such as Happiness (1998), in which he deconstructs the American Dream. Within the idyllic setting of the American suburb he presents isolation, loneliness and alienation. The
utopian idea in which Suburbia serves as a guarantee for a good family, as a saviour of innocence, which all takes the human being closer to the fulfillments of the American Dream is being exposed as an illusion. He drafts a suburban dystopia
which collides heavily with the sentimental general nostalgia for the suburbs. A nostalgic suburb that is strongly influenced by it's medial representation, particulary TV formats of the 1950s. Over all the director doesn't seem to aim at the suburb
itself, but rather the broader scales. By the year 2000 over half of all Americans inhabited a suburban dwelling. According to Robert Beuka, the United States became a Nation of Suburbs, a "Suburban Nation". Solondz uses these facts by
showing the microcosm Suburbia, actually reflecting the macrocosm of the United States. Within this setting he presents the American Dream as a cultural obsession,
which is less the 'motor of the nation', but rather a destructive force. For Solondz it is the human imperfection which makes it impossible to achieve these dreams. Still the
Dream is not being questioned and his characters rather live with the constraints of the artificial, idealized constructs. Within his parody Solondz breaks with taboos, cinematic conventions and undercuts the American facades of happiness.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Suburbia Suburbs Todd Solondz Film
Schlagwörter
(Deutsch)
amerikanische Vorstadt Todd Solondz Film Sububria Suburbs
Autor*innen
Amanda Dorothy Brennan
Haupttitel (Deutsch)
Eine suburban Dystopie
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Repräsentation der amerikanischen Vorstadt in den Filmen von Todd Solondz
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
84 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrich Meurer
Klassifikation
24 Theater > 24.12 Regie, Dramaturgie
AC Nummer
AC10747772
Utheses ID
23303
Studienkennzahl
UA | 317 | | |