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Der Nationalitätenkonflikt in der altösterreichischen Sozialdemokratie mit Fokus auf den deutsch-tschechischen Gegensatz
Lukas Mantsch
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Andreas Gottsmann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26099
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29527.27670.416561-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit bietet einen Überblick über die Nationalitätenproblematik innerhalb der internationalen altösterreichischen Sozialdemokratie. Aufgrund ihres großen Einflusses auf die Gesamtbewegung, liegt der Fokus dabei auf der österreichischdeutschen und der tschechischen Sozialdemokratie. Zu Beginn der Arbeit werden die ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der altösterreichischen Arbeiterbewegung analysiert, um eine möglichst breit gefächerte Bearbeitung des Nationalitätenkonflikts zu gewährleisten. Danach folgt der Hauptteil, der sich wiederum in zwei Abschnitte gliedert. Der erste Abschnitt behandelt die Nationalitätenproblematik des politischen Flügels der altösterreichischen Arbeiterbewegung. Der zeitliche Rahmen setzt beim Integrationsprozess der 1860er Jahre an und endet bei der Spaltung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei im Jahre 1912. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Spannungsfeld zwischen dem Konzept des „naiven Kosmopolitismus“ auf deutscher und dem zunehmenden nationalen Bewusstsein auf tschechischer Seite. Es gilt so weit als möglich zu klären, wie weit nationale Motive den dogmatischen Internationalismus der „kleinen Internationalen“ überlagerten und das politische Kalkül bestimmten. Des Weiteren sollen unter dieser Voraussetzung strukturelle und ideologische Debatten analysiert und in ihrem ereignishistorischen Kontext aufgearbeitet werden. Essentiell sind an dieser Stelle die Betrachtungen des Brünner Nationalitätenprogramms von 1899, welches ein facettenreiches Bild des innerparteilichen Diskurses über die nationalen Verhältnisses zeichnete. Nach dem gleichen Muster wird im zweiten Teil die Entwicklung der altösterreichischen Gewerkschaftsbewegung diskutiert und nach Aspekten des Nationalitätenkonflikts untersucht. Essentiell ist hierbei auch das Verhältnis zwischen der Partei und der Gewerkschaft, die zwar de jure unabhängig voneinander existierten, im Nationalitätenkonflikt jedoch eine eng verbundene Schicksalsgemeinschaft darstellten. Speziell im folgenreichen Gewerkschaftskonflikt, der ab 1897 beträchtlich zur Verschärfung des Nationalitätenkonflikts in der Arbeiterbewegung beitrug, wird diese enge Verbindung evident. Schließlich wird in der Conclusio versucht die analytischen Erkenntnisse über die vielschichtigen und zahlreichen Faktoren des Zerfalls.
Abstract
(Englisch)
This thesis analyses the national conflicts inside the social-democratic party in the last decades of imperial Austria. Due to the economic and political power of the Germans and Czechs inside the Cisleithanian workers movement, the focus lies on the German-Czech antagonism, which ultimately resulted in the schism of the international Austrian socialdemocracy. Firstly the general economic, social and political conditions will be discussed in order to provide a broader and profounder perspective on the subject. The main section of the thesis is divided into two chapters. The first chapter covers the national conflicts inside the political union of the workers movement from its unification process in the 1880’s to its collapse in 1912. An essential aspect of this analysis is the cleavage between the concept of „naive cosmoplitism“ and the increasing national selfconfidence of the Czech social democratic movement. In this context the thesis tries to argue how far national motives superposed the dogmatic internationalism and affected political strategies. Furthermore structural and ideological debates will be analysed in relation to historical events. The second chapter illustrates the developement of the Cisleithanian labor union under the premiss of the German-Czech antagonism. Especially the connection between the de jure independent political movement and the labor union will be a point of interest, whereas they shared a common destiny.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Social Democracy Otto Bauer Viktor Adler national conflict labour Union SDAP
Schlagwörter
(Deutsch)
Sozialdemokratie Gewerkschaftsgeschichte Viktor Adler Otto Bauer Brünner Nationalitätenprogramm Nationalitätenfrage Nationalitätenkonflikt Cisleithanien Habsburgermonarchie Reichsrat SDAP Reichsgewerkschaftskommission
Autor*innen
Lukas Mantsch
Haupttitel (Deutsch)
Der Nationalitätenkonflikt in der altösterreichischen Sozialdemokratie mit Fokus auf den deutsch-tschechischen Gegensatz
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
136 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Andreas Gottsmann
Klassifikation
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte
AC Nummer
AC10785329
Utheses ID
23314
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1