Detailansicht

Über die Anziehungskraft der Universität, zwischen Ideal und Praxis
ProfessorInnen erzählen von ihrer Arbeit
Judith Andrea Berkhout
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Klara Löffler
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26174
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29166.91358.611060-6
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Abstract: Entlang von vier Erzählungen untersucht die Autorin unter Berücksichtigung aktueller Ansätze der volkskundlich-kulturwissenschaftlichen Erzählforschung die Übergänge und Überschneidungen von Ideal und Praxis in der Universität. Vor dem Hintergrund der Annahme, dass die strukturellen Veränderungen an der Universität Auswirkungen auf die beruflichen Selbstverständnisse haben, wird die Diskrepanz zwischen Markt und Universität anhand von Diskursen betrachtet und der Prozess einer doppelten Subjektivierung in Bezug auf die Institution Universität kritisch hinterfragt. Dabei wird die These entwickelt, dass die erfolgreiche Integration des neuen Arbeitsparadigmas in die alltägliche Lebensführung über die Erweiterung des Konzeptes von der Wissenschaft als Berufung auf die Ebene des Alltags vollzogen wird. Der unterschiedliche Umgang mit den Anforderungen und das Ausmaß der Anstrengungen, die bei dieser Integration auftauchen, stehen in erster Linie mit den jeweiligen Arbeitsverträgen in Beziehung. Da diese bei den interviewten ProfessorInnen anders als bei den JungwissenschaftlerInnen gesichert sind, wird abschließend auf die brisante Situation der NachwuchswissenschaftlerInnen fokussiert. In Anlehnung an Angelika Mayr wird die Arbeitssituation an der Universität als „Raubbau an zerbrechlichen Seelen“ bezeichnet und in Frage gestellt. Die empirische Forschung hat ergeben, dass die politische Aufgabe der Universität (kritische Geister hervorzubringen die aktiv an der Zivilgesellschaft partizipieren) sehr wohl ernst genommen wird. Doch werden diese kritischen Geister - und dass ist der Abschluss dieser Arbeit – im System allein gelassen. Es ist demnach nicht der Wissenschaftsethos der (einer These Lutz Musners zufolge) verloren geht, sondern der Schutz der Individuen, die sich in einem ungesicherten Raum einem Thema hingeben und sich auf diese Weise einem System ausliefern, das die Ressource Mensch zu einem Kapital gemacht hat. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, hält es die Autorin für unabdingbar die erworbenen Kompetenzen der Geistes-, Sozial- und KulturwissenschaftlerInnen gewinnbringend einzusetzen und sich an einer öffentlichen Debatte um eine Reorganisation der Universitäten zu beteiligen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Universität Arbeit Ideal und Praxis
Autor*innen
Judith Andrea Berkhout
Haupttitel (Deutsch)
Über die Anziehungskraft der Universität, zwischen Ideal und Praxis
Hauptuntertitel (Deutsch)
ProfessorInnen erzählen von ihrer Arbeit
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
89 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Klara Löffler
Klassifikationen
73 Ethnologie > 73.03 Methoden und Techniken der Ethnologie ,
73 Ethnologie > 73.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
73 Ethnologie > 73.65 Bildung ,
73 Ethnologie > 73.90 Kulturelle Aspekte von Wirtschaft und Arbeitswelt
AC Nummer
AC10792922
Utheses ID
23387
Studienkennzahl
UA | 308 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1