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Raum und Zeit in Le Corbusiers Villa Stein in Garches
Christoph Part
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Hans Aurenhammer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26175
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29097.81344.854869-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Beeinflussung der Architekten der klassischen Moderne in den 20er Jahren durch die Spezielle Relativitätstheorie Albert Einsteins. Direkte Einflüsse lassen sich nur bei Walter Gropius und Theo van Doesburg nachweisen. Ludwig Mies van der Rohe wurde jedoch durch die Theorie des fließenden Raumes von Walter Riezler in diese Richtung gedrängt, und Le Corbusier wurde von diesen Architekten inspiriert oder schuf ähnliche Raumideen. Seine Beeinflussung durch die Relativitätstheorie war zumindest indirekt gegeben. Die Relativitätstheorie muss, um den Ideen der Künstler ein Fundament zu geben, in ihrer philosophischen Essenz betrachtet werden. Diese Philosophie ist eine neue Sichtweise auf die Physik. Die zentralen Ideen dieser Arbeit sind der Eigenraum, der Akt der Simultanisierung sowie die Konvergenz von Verständnis und Wahrnehmung. Die Relativitätstheorie wird als Metaphysik definiert. Man muss deshalb, um das notwendige überhaupt ausdrücken zu können, in vier Instanzen denken: subjektiv – relativ – objektiv – absolut. Jeder dieser Instanzen ist ein eigenes Bewusstsein zuzuschreiben, d. h. es handelt sich um vier Welten, welche zueinander führen. Denkt man die Physik auf diese Art und Weise, so erscheinen die Raumideen und theoretischen Grundlagen der Architektur in den 20er Jahren als durchaus sinnvoll. Auch die kunsthistorische Seite ist durch August Schmarsow und Paul Zucker vertreten. Anhand von Schmarsow soll gezeigt werden, dass auch die fortschrittliche Architekturtheorie des beginnenden 20. Jahrhunderts, nicht mit den Ideen der klassischen Architekturmoderne mithalten konnte. Schmarsows Theorie soll direkt auf die Villa Stein umgelegt werden. Paul Zuckers Zeitbegriff zeigt indirekt eine neue Herangehensweise zur Architektur an. Mies van der Rohes fließender Raum, welcher durch Walter Riezler theoretisch fundiert wurde, erweitert die Spezielle Relativitätstheorie sogar um eine bis heute unbekannte Dimension. Raum ist definitiv ein fließendes Medium. Walter Gropius ist bei seiner Herangehensweise an die Physik vor allem symbolisch wertvoll. Seine Raumideen lassen sich jedoch nicht mit der Physik von damals in Einklang bringen, obwohl er Felix Auerbach, einen damals bedeutenden Physiker, sogar direkt kannte. Theo van Doesburg entwarf Gebäude, welche im Einklang mit der Physik stehen. Le Corbusier entwarf in seinen Architekturpromenaden Symbole für die Raumzeit. Auch der fließende Raum war in seinen Arbeiten integriert. Am Schluss werden noch einige Ideen zu einer neuen Architektur vorgestellt. Diese bauen auf dem Eigenraum auf.
Abstract
(Englisch)
This analysis is about the influence of Albert Einsteins Relativitytheory on the architecturtheory of the classic modernity in the 1920s. Direct influences can only be proofed in the case of Walter Gropius and Theo van Doesburg. Ludwig Mies van der Rohe was pushed in this direction by the theory of ´floating space´ by Walter Riezler, and Le Corbusier was inspired by these artists and created similar spaceideas. He was inspired by Einstein in an indirect way. The Relativitytheory has to be seen in its philosophical essence to give the architecturetheory a basis. This Philosophy is a new perspective on physics. The central ideas of this analysis are the ´strange space´, the act of Simultanisation and the convergence of understanding and perception. The Relativitytheory is here defined as metaphysical. But this includes a thinking in four worlds: subjectivity, relativity, objectivity and the absolute. These four worlds lead to each other. If someone thinks that way, the architecturetheory of this time and the Relativitytheory show a relation. But also two arthistorical opinions about space and time in architecture is included in this analysis: August Schmarsow and Paul Zucker. Their theories are not connected with physics. Schmarsows psychological way of thinking shows, that also the most avantgardistic architecturetheory can not discribe the buildings of classic modernity. The Villa Stein and his theory shall be set in relation. Paul Zuckers timetheory shows a new way of thinking about architecture. Mies van der Rohes ´floating space´, which was defined by Walter Riezler, gives space a new meaning. Space is definitly a floating medium. Walter Gropius is important in a symbolic way. But he did not really understand physics. That is strange, because he was a friend of Felix Auerbach, who was an important scientist in the 1920s. Theo van Doesburg created spaceideas which have a direct connection with the relativitythoery but also with Charles Howard Hinton. Le Corbusier created with the invention of the architectural – promenade a symbol for the spacetime. He also created his own concept of the ´floating space´. Finally there are my own ideas about a new architecture which have the ´strange space´ as a basis.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
modern architecture Le Corbusier
Schlagwörter
(Deutsch)
moderne Architektur Le Corbusier
Autor*innen
Christoph Part
Haupttitel (Deutsch)
Raum und Zeit in Le Corbusiers Villa Stein in Garches
Paralleltitel (Englisch)
Space and time in Le Corbusiers Villa Stein in Garches
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
8, 165 S. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hans Aurenhammer
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.05 Kunst in Beziehung zu anderen Wissenschaftsgebieten
AC Nummer
AC10797748
Utheses ID
23388
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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