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Die Umsetzung der OECD Abkommen zu fragilen Staaten
Katharina Gössl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wolfram Schaffar
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26188
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29312.57844.198360-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Fragile Staaten und Situationen sind bereits seit geraumer Zeit Thema internationaler Diskussionen, da diese durch schwache oder nicht vorhandene Judikative, Exekutive und Legislative besonders schwierige Voraussetzungen für Entwicklungszusammenarbeit darstellen. Durch 9/11 rückten diese vermehrt in den Fokus, da sie nun als Sicherheitsbedrohung anderer Staaten wahrgenommen werden. Auch die Zahl der in extremer Armut lebenden Menschen in fragilen Staaten stieg in den vergangenen Jahren enorm an. Folglich erhöhten sich auch die Aktivitäten internationaler Akteure und Organisationen in diesen Ländern. Für die internationalen Geber stellt sich die Frage, wie Aktivitäten in fragilen Staaten und Situationen aussehen können bzw. sollen, um bestmöglich zum Aufbau eines widerstandsfähigen Staates beizutragen, ohne dabei Schaden anzurichten. Im Rahmen der OECD wurden Abkommen getroffen, wie in fragilen Staaten agiert werden soll. Zur ausführlichen Erläuterung dieser Abkommen veröffentlichte die OECD in den vergangenen Jahren zahlreiche Publikationen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welchen Einfluss der OECD-Diskurs zu fragiler Staatlichkeit auf die Aktivitäten in den betroffenen Ländern hat. Im erste Teil wird kurz die OECD als Institution vorgestellt und deren wichtigste Abkommen zu fragilen Staaten und Situationen erläutert. In Folge werden Definitionen festgelegt und für die Arbeit relevante Handlungsanweisungen der OECD, anhand der Publikationen, zusammengefasst. Zur Erarbeitung des Themas wurde die qualitative Methodik des „Experteninterviews“ gewählt und diese mit Literatur ergänzt. Der zweite Teil der Arbeit stellt die Aussagen der Interviewpartner den Standpunkten der OECD gegenüber. Diese werden mit Beispielen aus der Arbeitspraxis unterlegt. Die Arbeit zeigt, dass die OECD von den Gebern als „Think-Tank“ sehr geschätzt wird. Durch die Vielzahl der Publikationen werden diese jedoch großteils nur von Personen auf Planungs- und Entscheidungsebene gelesen und für relevant erachtete Informationen weiter gegeben. Die OECD-Abkommen werden in die Strategien einbezogen, sofern diese nicht der nationalen Programmatik des Geberlandes widersprechen. Der OECD-Idee einer gemeinsamen globalen Strategie stehen schlussendlich immer noch die nationalen Interessen der Geber im Weg. Wie sich der momentane Wandel, im Zuge der „Whole of Government“ Ansätze, einer Zusammenführung von Entwicklungszusammenarbeit mit dem Sicherheitssektoren, auswirken wird, bleibt abzuwarten.
Abstract
(Englisch)
Fragile States and Situations have been part of international debates for quite a while. Due to their weak or non-existent judicature, executive and legislative they have set difficult conditions for developing cooperations. After 9/11 they gained more attention. Now they are seen as a threat of security to other countries. Also, the number of people living in extreme poverty in fragile states rose enormously in the past few years. Thus, the international activities of stakeholders and organizations in those states increased. International donors are now confronted by the question of how to contribute to building a resilient state without doing harm. In the context of the OECD the DAC- members signed several agreements during the past few years about how to act in fragile states and situations. To substantiate those, the OECD published numerous papers. This thesis focuses on the question: to what extent does the OECD debate contribute to the international activities in fragile states. The first part includes an introduction to the OECD as an organization, presents the most important agreements, sets definitions and offers a summary of the relevant guidelines set by the OECD through their papers. For the varification the qualitative method of expert interviews compiled with supplementing literature will be used. In the second part the outputs of the interviews will be opposed to the position of the OECD. These will be underpinned with examples. In the conclusion, the DAC members appreciated the OECD debate and publications as a „think tank“. Due to the quantity of the papers they are only read by actors on the planning- and decisionmaking level. They in turn pass the relevant information on to other levels. Furthermore, it seems that the donors can't free themselves from their western values and morals, which can happen to correlate with the open minded OECD idea of a non-weberian state. OECD agreements are included into strategies as far as they don't conflict with national program requirements and interests. In conflict with the OECD Idea of a global strategy is still the national interest of the donors. It remains to be seen in which way the current change in the course of „Whole of government approaches“ - the connection of international development to security issues - will have an impact.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
fragile states fragile situations OECD
Schlagwörter
(Deutsch)
fragile Staaten fragile Situationen OECD
Autor*innen
Katharina Gössl
Haupttitel (Deutsch)
Die Umsetzung der OECD Abkommen zu fragilen Staaten
Paralleltitel (Englisch)
The implementation of OECD agreements on fragile states
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
95 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfram Schaffar
Klassifikation
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC11239230
Utheses ID
23401
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
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