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The intergenerational relationships in selected works of Edna O'Brien's short fiction
Viktoria Eckert
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Franz-Karl Wöhrer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26212
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29775.11555.564669-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit intergenerationellen Beziehungen in ausgewählten Kurzgeschichten der irischen Autorin Edna O’Brien. Zunächst wird auf den soziologischen und historischen Hintergrund eingegangen, der für das Verständnis literarischer Darstellungen und Interpretationen notwendig ist. Im Irland des 20. Jahrhunderts hatte die Frau eine einzigartige Stellung, der Wert der Mutterschaft war sogar in der Irischen Konstitution von 1937 festgelegt. Die Rolle der Mutter war von höchstem Wert und sollte keinesfalls durch berufliche Tätigkeiten außerhalb des Haushalts gestört werden. Dies ging so weit, dass die Worte für „Mutter“ und „Frau“ synonym verwendet wurden. Im Laufe des Jahrhunderts wurde diese Einstellung immer häufiger kritisiert, weswegen in den 70er Jahren Frauenrechtsbewegungen entstanden, die sich für die Emanzipation und Gleichberechtigung einsetzten. Frauen verliehen diesem Unmut auch mittels Literatur ihre Stimme, so wie die Autorin Edna O’Brien, die sich aufgrund der frauenfeindlichen Verhältnisse in Irland für ein Leben in England entschied. Neben den soziopolitischen Aspekten wird kurz auf die psychologische Entwicklung des Kindes im Hinblick auf Bezugspersonen eingegangen. Es wird erläutert, warum die Mutter bzw. die Eltern für das heranwachsende Kind eine wesentliche Rolle spielen und aus welchen Gründen diese dann im fortgeschrittenen Jugendalter gegen neue Bezugspersonen aus verschiedensten Altersgruppen ersetzt werden. Die alte Rollendefinition und die traditionelle Einstellung zur Mutterrolle und Familie spielen dabei eine wichtige Rolle, da auch diese Werte hinterfragt werden. Die intergenerationellen Beziehungen spielen also nicht nur auf der emotionalen Ebene eine Rolle, sondern dienen auch der Emanzipation des Kindes von Traditionen und dem Streben nach Gleichberechtigung. Die vorliegenden Kurzgeschichten zeigen eine starke Resonanz auf diese Änderungen und geben Einsicht in das Leben von Kindern und Jugendlichen, die zu dieser Zeit aufwuchsen. Die Literaturanalyse und –interpretation stellt einerseits die heranwachsenden Erzählerinnen in den Mittelpunkt, andererseits Erwachsene in einer intergenerationellen Beziehung. Anfangs wird das Verhalten des Elternhauses aus Bequemlichkeit und Gewohnheit kopiert, dann jedoch zunehmend hinterfragt. Alte, traditionelle Werte im Sinne der Irischen Konstitution, die im ländlichen Irland stärker und länger vorherrschten, stehen im Konflikt mit der progressiven Moderne, was dazu führt, dass die Erzähler in einem Interessens- und Identitätskonflikt stehen. Meist erfolgt eine Zurückweisung des alten Gedankenguts, was Gefühle der Abneigung oder gar des Hasses in den Protagonisten hervorruft; oft gegen die Personen, die auf diese alte, streng katholische und konservative Art leben. Die sozialen Paradigmen und Werte, die die Stellung von Frauen ideel und historisch konstruiert haben, sind in Edna O’Briens Kurzgeschichten von wiederkehrender Bedeutung. Die Gegenüberstellung dieser Werte manifestieren sich in den Partnern der intergenerationellen Beziehungen: Jung und Alt, modernes und konservatives Irland stehen sich gegenüber, während die Protagonisten versuchen – mehr oder weniger erfolgreich – sich von vorgegebenen Rollen zu lösen. Edna O’Brien beschreibt diesen Konflikt in einer Vielzahl ihrer Kurzgeschichten und dokumentiert damit die Entstehung der neuen, jungen und progressiven irischen Gesellschaft.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Ireland 20th century Edna O'Brien intergenerational relationships short story education
Schlagwörter
(Deutsch)
Irland 20. Jahrhundert Edna O'Brien intergenerationelle Beziehungen Kurzgeschichte Erziehung
Autor*innen
Viktoria Eckert
Haupttitel (Englisch)
The intergenerational relationships in selected works of Edna O'Brien's short fiction
Paralleltitel (Deutsch)
Intergenerationelle Beziehungen in ausgewählten Kurzgeschichten von Edna O'Brien
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
V, 116 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Franz-Karl Wöhrer
Klassifikation
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.05 Englische Literatur
AC Nummer
AC10816842
Utheses ID
23424
Studienkennzahl
UA | 343 | | |
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