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Johanna Kinkel
Reflexionen zum Musikleben ihrer Zeit
Melanie Ayaydin
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Martha Handlos
DOI
10.25365/thesis.26218
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30315.67239.278962-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In dieser Diplomarbeit wurden sämtliche musikbezogene Schriften Johanna Kinkels in chronologischer Reihenfolge untersucht. Da diese sich als Reflexionen zum Musikleben ihrer Zeit verstehen, wurde auch die Biographie Kinkels berücksichtigt. Es handelt sich bei jenen Schriften um Aufsätze, einen Artikel, Musikkritiken, Erzählungen, eine pädagogische Abhandlung, Berichte, Vorträge und einen Roman. Bei den Aufsätzen „Über die modernen Liederkomponisten“ und „Das moderne Klavierspiel“ erfahren insbesondere Mendelssohn und Chopin eine Anerkennung. Der Artikel über Mendelssohn enthält wie ihr späterer Vortrag auch eine Würdigung Fanny Hensels und streicht hervor, dass mit dem Tod Mendelssohns eine Kunstperiode zu Ende gegangen sei. Ihre Musikkritiken zeigen eine Favorisierung der deutschen Oper im Gegensatz zur Italienischen, welche auch in späteren Schriften zu Tage tritt. Unter ihren Erzählungen sticht vor allem die Novelle „Musikalische Orthodoxie“ hervor, in der sie die ästhetische Wandlung eine der klassischen Musik verpflichteten Musikerin beschreibt. Die in dieser Novelle geschilderte Kritik eines oberflächlichen Musikverständnis’ tritt auch bei ihren „Acht Briefen an eine Freundin über Clavier-Unterricht“ zu Tage. Hier werden nicht nur pädagogische Anleitungen gegeben, sondern es wird auch auf die Wichtigkeit musikgeschichtlicher, sowie musiktheoretischer Kenntnisse hingewiesen, um die Urteilsfähigkeit der Schüler zu schärfen. Ihre didaktischen Hinweise zeugen dabei von pädagogischem Weitblick und berücksichtigen die Individualität der Schüler. Ihre Berichte „Musikalische Zustände und deutsche Musiker in London“ reflektieren aus der EmigrantInnen-Perspektive über eigene Erfahrungen als Musikerin, sowie über das Konzertleben in London. Unter ihren Vorträgen über Chopin, Mozart, Beethoven und Mendelssohn ragt vor allem Ersterer hervor. Dieser widmet sich nicht nur den verschiedensten Formen Chopin’scher Klaviermusik, sondern lenkt die Aufmerksamkeit auf die Charakteristiken seiner harmonischen Sprache, welche sie anhand eines musikgeschichtlichen Exkurses aufzeigt. Seine Harmonik wird als zukunftsweisend betrachtet und sie prognostiziert die Ausbildung eines mikrotonalen Tonsystems. Ihr Roman „Hans Ibeles in London“ schildert das Leben im Exil einer im Musiker-Milieu angesiedelten Familie. Auch hier zeigt sich ein pointierter Blick auf das musikalische Leben Londons, wobei Kinkels Erfahrungen als Musikerin in den Protagonisten Hans Ibeles verlagert werden.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Frau und Musik 19. Jahrhundert
Autor*innen
Melanie Ayaydin
Haupttitel (Deutsch)
Johanna Kinkel
Hauptuntertitel (Deutsch)
Reflexionen zum Musikleben ihrer Zeit
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
113 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martha Handlos
Klassifikation
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.01 Geschichte der Geisteswissenschaften
AC Nummer
AC10771159
Utheses ID
23430
Studienkennzahl
UA | 316 | | |
