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Kaiser Tiberius zwischen literarischer Figur und historischer Gestalt
Elisabeth Bruna
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Fritz Mitthof
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26245
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29720.07330.377060-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Thema dieser Arbeit ist die Darstellung des Tiberius, des Stief-, Schwieger- und Adoptivsohns des Augustus, sowohl in literarischen wie auch materiellen Zeugnissen. Schon die antiken Berichte über den zweiten Princeps sind sich nicht immer einig in der Bewertung dieses Herrschers; während die Zeitgenossen Velleius Paterculus und Valerius Maximus sowie der im hellenistisch-jüdischen Milieu verankerte Philon von Alexandria zu einem positiven Ergebnis kommen (wie interessanterweise später auch die frühchristlichen Autoren), werden die übrigen Berichte von der Sprachgewalt des Tacitus und den Berichten des Sueton dominiert, die bis in die Neuzeit hinein das negative Bild des Tiberius bestimmt haben. Wenn auch die Darstellung des zweiten Princeps bei anderen antiken Historiographen durchaus Gegenstand von Aufsätzen und Monographien ist, verwundert es daher dennoch nicht, dass sich ein Großteil der modernen wissenschaftlichen Werke auf Tacitus konzentriert. Einen ersten ausführlichen Vergleich zwischen den Berichten des Tacitus, Sueton und Cassius Dio über Tiberius hat 1990 BAAR durchgeführt; eine Darstellung ALLER einigermaßen relevanten schriftlichen Berichte über Tiberius – auch der nicht-historiographischen – existiert meines Wissens nicht, diese Arbeit soll ein erster zaghafter Versuch sein. So werden hier nicht nur die bereits erwähnten „großen“ Historiographen auf ihre Darstellung des Augustus-Nachfolgers dargestellt, sondern auch die einzige zeitgenössische Schilderung des Velleius Paterculus sowie andere Geschichtsschreiber – die Zeitspanne erstreckt sich dabei von Livius in augusteischer Zeit bis Eutrop im 5. Jh. n.Chr., wobei außerdem die bereits erwähnten christlichen Autoren herangezogen werden. Ebenfalls einbezogen werden fachbezogene Schriftsteller wie Plinius maior und Strabon sowie die Dichtung (von Horaz über Phaedrus bis Iulian) und die Philosophie (Seneca). Im Vergleich dieser schriftlichen Quellen wird ein gesamtliterarisches Bild von Tiberius erstellt. Zur Darstellung der historischen Gestalt werden im Vergleich dazu ausgewählte Inschriften, Münzen sowie Bildnisse des Tiberius herangezogen, beschrieben und interpretiert. Das Ergebnis zeigt, dass der Versuch, die Gestalt des Tiberius anhand möglichst vieler literarischer Quellen sowohl von übermäßiger Bewunderung (v.a. der Zeitgenossen) wie auch der taciteischen Verunglimpfung zu befreien und im Vergleich mit materiellen Zeugnissen zu einem adäquaten Ergebnis zu kommen, nur bruchstückhaft bleiben kann.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Tiberius Historiography Numimatic Epigraphic Archaeology
Schlagwörter
(Deutsch)
Tiberius Historiographie Numismatik Epigraphik Archäologie
Autor*innen
Elisabeth Bruna
Haupttitel (Deutsch)
Kaiser Tiberius zwischen literarischer Figur und historischer Gestalt
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
176 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Fritz Mitthof
Klassifikation
15 Geschichte > 15.28 Römisches Reich
AC Nummer
AC10748508
Utheses ID
23456
Studienkennzahl
UA | 310 | | |
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