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Die Darstellung von Wundern und Gnadenerfahrungen in den Schwesternbüchern des Spätmittelalters
Caroline Julia Reitbrecht
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Christa Tuczay
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26273
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30292.71993.865065-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Theorieteil meiner Diplomarbeit befasst sich mit einer möglichen Zuordnung der Schwesternbücher zu einem literarischen Genre. Gesucht werden Antworten auf die Fragen, ob es Gemeinsamkeiten mit biographischer oder (religiöser)Vitenliteratur gibt und inwieweit sich die Nonnenviten der süddeutschen Dominikanerinnenklöster von mystischer Literatur des Mittelalters, wie etwa der Mechthild von Magdeburgs, abgrenzen. Betont wird die Rolle der Klosterschwestern als Literaturschaffende des Spätmittelalters und die daraus folgenden Konsequenzen für die Verwendung sprachlicher und stilistischer Mittel in den Schwesternbüchern. Diskutiert werden außerdem diverse Forschermeinungen, die sich besonders auf die Bedeutung, die Intention und einen möglichen Realitätsbezug der Berichte der Schwesternbücher beziehen. Im Praxisteil meiner Diplomarbeit erfolgen eine Erwähnung und kurze Beschreibung der nach heutiger Kenntnis überlieferten Schwesternbücher und eine gründliche Auseinandersetzung mit ausgewählten Texten. Diese werden zunächst hinsichtlich ihrer Entstehung, der Verfasserfrage, ihres Aufbaues und ihrer Überlieferung untersucht. In den Mittelpunkt gerückt werden zentrale Stellen aus einzelnen Viten, in denen eine Darstellung von Wundern und Gnadenerfahrungen erfolgt. Eingegangen wird auf die unterschiedlichen Formen der Begnadungen, stilistische und sprachliche Auffälligkeiten und mögliche Gemeinsamkeiten in der Schilderung der Erfahrungen. Neben dem Inhalt und dem Aufbau der Kurzviten wird auch der Kontext, in den diese eingebettet sind, näher beleuchtet. Aufgrund dieser Betrachtung lassen sich im besten Fall bereits Schlüsse auf die Absicht und Funktion der Schwesternbücher ziehen. Da ebenfalls Sonderfälle erwähnt und behandelt werden, in denen es zum Verlust der Gnadengaben kommt, ist es von Bedeutung, auf die Frömmigkeitspraxis der Schwestern zu verweisen, die eine Voraussetzung für den Erhalt der Gnadengaben darstellt. Unumgänglich ist daher eine knappe Beschreibung der zentralen Begriffe der Mystik der Dominikanerinnen. Zuletzt wird der Frage nach dem Zweck der literarischen Darstellung und Aufbewahrung der Sammlung von Wundern und Gnadenerfahrungen nachgegangen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Schwesternbücher Nonnenviten Wunder Gnadenerfahrungen Autorfrage Entstehungsbedingungen Funktion Zentrale Figuren der Literaturproduktion Wahrheitsgehalt Glaubenspraxis
Autor*innen
Caroline Julia Reitbrecht
Haupttitel (Deutsch)
Die Darstellung von Wundern und Gnadenerfahrungen in den Schwesternbüchern des Spätmittelalters
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
102 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christa Tuczay
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.98 Textsammlungen
AC Nummer
AC10748311
Utheses ID
23484
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
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