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Integrationskurse in Wien aus der Perspektive der Lernenden
Izidora Linda Kalicanec
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Inci Dirim
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26292
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30166.97577.884054-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Laut der österreichischen Integrationsvereinbarung verpflichten sich Migranten und Migrantinnen aus Drittstaatsländern, binnen 2 Jahren nach der Erteilung des ersten Aufenthaltstitels, die Kenntnisse der deutschen Sprache auf dem Niveau A2 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen zu erwerben und diesen Erwerb mit einer bestandenen Prüfung zu beweisen. Verzögerungen bei der Erfüllung der Integrationsvereinbarung sind mit Sanktionen verbunden. Diese Verordnung wurde mit viel Kritik seitens der sprachdidaktischen und pädagogischen Forschung empfangen, die wiederum die Basis dieser Arbeit bildet. Im ersten Teil der Diplomarbeit werden demzufolge ausschlaggebende theoretische Termini erläutert: die (sprachliche) Integration, die institutionellen Strukturen, welche die österreichische Integrationspolitik maßgebend prägen, sowie Rahmenbedingungen der Integrationskurse. Den zweiten Teil bilden die Auswertung und Interpretationen der Ergebnisse der durchgeführten quantitativen Umfrage „Integrationskurse in Wien aus der Perspektive der Lernenden“. Ausgehend von einer explorativen Ausgangsfrage, welche die Meinung der Teilnehmer der Integrationskurse quantitativ erforscht, fokussiert sich die Umfrage auf die Erhebung der Daten zu drei kontroversen Aspekten solcher Kurse. Die erste vorab festgelegte Hypothese behauptet, dass die Integrationskurse für ihre Teilnehmer zu teuer seien, während der gesetzlich vorgeschriebene Zeitrahmen zu kurz sei. Ziel der zweiten Hypothese ist die Existenz der negativen Auswirkungen eines eventuellen Zwangscharakters solcher Kurse zu prüfen, während die dritte Hypothese die implizierte Integration als Folge der Integrationskurse testet. Innerhalb eines Monats füllten insgesamt 80 Teilnehmer einen der auf Deutsch, Englisch, Kroatisch und Türkisch verfügbaren Fragebögen aus. Die Ergebnisse zeigen klar auf, dass die Kosten dieser Kurse für ihre Zielgruppe tatsächlich zu teuer sind. Während die Frist für die Erfüllung der Integrationsvereinbarung von der Mehrheit als adäquat bezeichnet wurde, wünschten sich gleichzeitig mehr als die Hälfte der Befragten die Verlängerung dieser Frist. Mit der Umfrage wurde die Existenz der negativen Auswirkungen des Zwangscharakters der Integrationskurse bewiesen, diese sind jedoch nicht in allen Bereichen gleichmäßig ausgeprägt. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass die Teilnehmer die Integration mit der sprachlichen Integration gleichsetzen und dass die Sprachkenntnisse ihr wichtigster persönlicher Integrationsindikator sind. Die Aussicht auf die Integration in die österreichische Gesellschaft ist dabei für die Teilnehmer der treibende Motor des Besuches eines Integrationskurses.
Abstract
(Englisch)
According to the Austrian Integration Agreement, third country nationals commit to acquiring the knowledge of the German language at level A2 of the Common European Framework of Reference for Languages within 2 years after being granted their first residence permit, and to prove that language acquisition by passing an exam. Delays in performing the integration agreement carry sanctions. This regulation has been the subject of much criticism from the fields of language teaching and educational research, which form the basis of this paper. In the first part of the thesis the crucial relevant theoretical terms are explained - the (linguistic) integration, the institutional structures that shape the Austrian integration policy and conditions regarding the integration courses. The second part forms the analysis and interpretation of the results of the quantitative survey "Integration courses in Vienna from the Student’s Perspective". Based on an initial question that explores the opinion of the participants of the integration courses quantitatively, the survey focuses on the collection of data on three controversial aspects of these courses. The first predetermined hypothesis claims that the integration courses are too expensive for their participants. The second hypothesis probes the existence of the negative effects of the potentially coercive nature of such courses, while the third hypothesis tests the implied integration that follows from integration courses. Within a month, a total of 80 participants completed the questionnaire available in English, German, Croatian and Turkish. The results clearly show that the costs of these courses are too high for their target audience. Furthermore the deadline for the fulfilment of the Integration Agreement has been described as adequate by the majority. Simultaneously more than half of the interviewees wished for an extension of this deadline. The survey has proven the existence of the negative effects of the mandatory nature of the integration courses, however they are not equally pronounced in all areas. In addition, the results show that participants equate integration to linguistic integration and that language skills are the most important personal integration indicator. The prospect of integration into Austrian society is the driving force for participants attending an integration course.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Integration Sprachliche Integration Integrationskurs
Autor*innen
Izidora Linda Kalicanec
Haupttitel (Deutsch)
Integrationskurse in Wien aus der Perspektive der Lernenden
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
129 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Inci Dirim
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.10 Sprache in Beziehung zu anderen Bereichen der Wissenschaft und Kultur
AC Nummer
AC10749637
Utheses ID
23503
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
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