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Selbständige Personenbetreuer/innen aus der Slowakei in der 24-Stunden-Betreuung.
Radovana Balounova
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Elisabeth Seidl
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DOI
10.25365/thesis.26303
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29582.63188.925969-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Entwicklung der Situation im Sommer 2006 hat die Thematisierung der bisher illegalen Betreuungsarbeit in Österreich zur Folge gehabt. Ohne fundierte empirische Basis wurden politische und gesetzliche Maßnahmen abgesegnet, die vor allem das Ziel hatten, möglichst schnell die illegalen Beschäftigungsverhältnisse zu beseitigen. Der Öffentlichkeit wurden neue Gesetze und Verordnungen präsentiert. Wie mehrere in dieser Arbeit erwähnte Quellen zeigen, hat sich an den Arbeitsbedin¬gungen der Betreuerinnen dadurch wenig verbessert. Aber wie erleben die slowakischen Betreuungspersonen selbst die Ausführung ihrer selbständigen Betreuungstätigkeit in österreichischen Familien? Um diese Frage beant-worten zu können wurde ein qualitatives Forschungsdesign mit zwölf halbstandardisierten Interviews gewählt. Die Ergebnisse dieser Arbeit bestätigen, dass es sich in den meisten Fällen um eine vor allem psychisch sehr belastende Arbeit handelt. Allerdings sind die Probleme der Per-sonenbetreuung vielfältiger. Die Frauen sind zur unternehmerischen Selbständigkeit gezwungen. Das macht sie von Vermittlungsagenturen abhängig. Manche Agenturen arbeiten mit fraglichen Praktiken, manipulieren die Betreuerinnen und nutzen sie aus. Auch die Familien und ihrer Angehörigen gewähren oft nicht die nötigen Bedingungen insbesondere hinsichtlich Freizeit und Unterkunft. Die rechtliche Situation ist den Betei-ligten manchmal unzureichend bekannt und das macht auch die Arbeitsbedingungen unklar. Ein zusätzliches Problem, das alle anderen Probleme noch verstärkt, ist die mangelnde Sprachkenntnis. Die Betreuerinnen verlassen nicht selten ihre Heimat ohne sich sprach¬lich ausreichend vorzubereiten. Das Sprachdefizit hindert sie unter anderem daran, Miss-verständnisse zwischen ihr und ihrer Auftraggeberin zu beseitigen und bei Bedarf ihre Rechte zu verteidigen. Außerdem verstärkt es das Gefühl der Verlassenheit und Isolation, was zu verschiedenen psychischen Problemen führen kann. Die Betreuerinnen sind sich dieses Problems durchaus bewusst. Es ist fraglich, wie lange sie sich im Zuge wachsender Professionalität und tatsächlicher Selbstständigkeit mit die-nen¬der Arbeit unter zweifelhaften Bedingungen zufrieden geben werden. Thema meiner Arbeit ist ausschließlich die Sicht der slowakischen Personenbetreu¬erinnen. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass die Problematik der Personenbetreuung viele Fassetten hat und andere Beteiligte die Situation anders sehen können.
Abstract
(Englisch)
The development of the situation in the summer of 2006 made the illegal care work in Austria a subject of discussion. Without a well-founded empiric basis, politic and legal steps were taken in order to overcome the illegal employment conditions as quickly as possible. The public was presented with new laws and decrees. As multiple sources mentioned in this paper show, did the working conditions of the caretakers not improve much in consequence. But how do Slovakian caretakers themselves experience their self-reliant care work in Austrian families? To examine this question, a qualitative research design was chosen and twelve half-standardized interviews were conducted. Further, the results of this research paper confirm, that care work is an especially psychologically stressing occupation in most cases. However, the problems personal care taking are manifold. The women are forced to entrepreneurial self-reliance which makes them dependant on agencies who work with dubious practices, manipulate and exploit the caretakers at times. Moreover, the families and their relatives often fail to grant the necessary conditions, especially concerning accommodation and leisure. The main problem that aggravates all the other problems the women have to face in order to do their job is lacking language ability. They often leave their home countries without being sufficiently prepared respective the language. This deficit also forms an obstacle in protecting their rights and eliminating misunderstandings between them and their employers. Further, it aggravates the feeling of loneliness and isolation which can lead to several psychological problems. The caretakers are well aware of this problem and it is questionable how long they will settle for working under dubious conditions due to growing professionalism and actual independence. The focus of this paper is exclusively the view of Slovakian caretakers. I am well aware that personal caretaking is a problematic with many aspects and that other involved persons may see things differently.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
caretaker
Schlagwörter
(Deutsch)
Personenbetreuung
Autor*innen
Radovana Balounova
Haupttitel (Deutsch)
Selbständige Personenbetreuer/innen aus der Slowakei in der 24-Stunden-Betreuung.
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
VIII, 100 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Seidl
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC10765829
Utheses ID
23514
Studienkennzahl
UA | 057 | 122 | |
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