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Shadows of the past
madness, memory, and place in selected nineteenth-century fiction
Elzbieta Filipek-Zarosa
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ewald Mengel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26346
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30043.49268.219870-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit widmet sich der Untersuchung des Zusammenspiels zwischen Wahnsinn, Erinnerung und Raum anhand von Charles Dickens’ Great Expectations (1861) sowie Emily Brontës Wuthering Heights (1847). Sie setzt sich vor allem mit folgenden Fragen auseinander: Was versteht man überhaupt unter dem Begriff Wahnsinn? Wie wird Wahnsinn in den genannten literarischen Werken des neunzehnten Jahrhunderts konstruiert und dargestellt? Und inwieweit lässt es sich letztendlich sagen, dass sowohl der Raum als auch das Gedächtnis bei der Entstehung bzw. dem Ausbruch des Wahnsinns zusammenwirken? Der Einfluss der Vergangenheit auf die Gegenwart und infolgedessen auf die Zukunft, insbesondere aber auf die Psyche der untersuchten Charaktere, wird dadurch in den Fokus gestellt. Die Schatten der Vergangenheit sind hierbei als Auslösreize zu verstehen, die Erinnerung aktivieren beziehungsweise stark beeinflussen und damit bestimmte Verhaltensweisen der Protagonisten hervorrufen, auch solche die nicht unbedingt mit dem übereinstimmen, was die patriarchale Gesellschaft als ‘normal’ betrachtet. Die Analyse ist in zwei Kapitel unterteilt. Das erste Kapitel befasst sich mit Brontës Roman Wuthering Heights und untersucht vor allem, wie die Protagonisten Heathcliff und Catherine Earnshaw mit ihren schmerzhaften, beziehungsweise traumatischen Erinnerungen an die Vergangenheit umgehen und wie sie versuchen, diese mithilfe von Wiederholungszwang oder Verdrängung zu meistern. Das zweite Kapitel hingegen beschäftigt sich mit der exzentrischen Miss Havisham in Dickens’ Great Expectations und widmet sich der Frage, wie die verlassene Braut ihr ganzes Leben um das Trauma der Trennung und Enttäuschung herum organisiert und versucht, das traumatische Erlebnis durch Wiederholung zu überwinden. Beide Kapitel stützen sich auf Theorien des Wahnsinns, die im neunzehnten Jahrhundert durchaus populär waren; des weiteren, basieren sie auf den Erkenntnissen der Traumatheorie. Die Analyse zeigt, dass der Wahnsinn, dem die Protagonisten unterliegen, wesentlich mehr als nur das Abweichen von sozialen Normen bedeutet. Wahnsinn hat eher viel mehr damit zu tun, wie die Protagonisten mit traumatischen Situationen und Erinnerungen umgehen, die ihr Verhalten und Denken deutlich bestimmen und dementsprechend entweder als normal oder abnormal bezeichnet werden. Desweiteren gelangt man zur der Schlussfolgerung, dass es keine klare und feste Linie zwischen Wahnsinn und Verstand gibt, weil der Wahnsinn prinzipiell ein sozial geprägtes Phänomen zu sein scheint.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Madness Memory Place Charles Dickens Emily Brontë
Schlagwörter
(Deutsch)
Wahnsinn Gedächtnis Raum Charles Dickens Emily Brontë
Autor*innen
Elzbieta Filipek-Zarosa
Haupttitel (Englisch)
Shadows of the past
Hauptuntertitel (Englisch)
madness, memory, and place in selected nineteenth-century fiction
Paralleltitel (Deutsch)
Shatten der Vergangenheit: Wahnsinn, Gedächtnis, und Raum in ausgewählten Romanen des Neunzehnten Jahrhunderts
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
81 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Ewald Mengel
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.73 Literaturtheorie: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.99 Psychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC10839040
Utheses ID
23552
Studienkennzahl
UA | 343 | | |
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