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Die Figur des Fotografen bei May Dauthendeys "Der Geist meines Vaters", Wilhelm Raabes "Der Lar" und Louise Otto-Peters´"Neue Bahnen"
Liesa Roithner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Annegret Pelz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26382
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30405.97332.315959-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Reaktion der Literatur auf die Fotografie im Zeitraum von 1830 bis 1912. Die Grundlage für diese Untersuchung ist die Analyse der intermedialen Beziehung zwischen Fotografie und Literatur in Frankreich und Deutschland. Ebenfalls werden einerseits fotohistorische und andererseits literatur- und fototheoretische Texte des 20. Jahrhunderts herangezogen. Historisch betrachtet folgt nach der ersten Blütephase der Fotografie ein Kommerzialisierungsprozess. Daraus folgte die Herabsetzung der Fotografie vor allem durch den Literaturbetrieb, der mit Verlachen, Schweigen oder Abwertung reagierte. In weiterer Folge wird an Hand Max Dauthendeys Der Geist meines Vaters (1912), Wilhelm Raabes Der Lar (1889) und Louise Otto-Peters´ Neue Bahnen (1864) die Darstellung von Künstlerexistenzen analysiert. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Figur des Fotografen. Ebenso wird der mögliche Einfluss der Fotografie auf literarische Gattungsfragen, Aufbau der Texte, sowie Schreibweisen der Autorinnen und Autoren geprüft. Die Figur des Fotografen entwickelt sich in den analysierten Beispielen analog zu dem historischen Verfall dieses Berufsstandes. Der Geist meines Vaters stellt den Fotograf als Künstler und Handwerker, der ersten glorreichen Phase der Fotografiegeschichte, dar. In Raabes Der Lar wird die Figur des Fotografen vor dem Hintergrund des Kommerzialisierungsprozesses gezeichnet. Sie steht für den Verfall eines Malers zu einem Amateurfotografen ohne künstlerischen Anspruch. Louise Otto-Peters´ emanzipatorischer Roman ist eine einmalige Darstellung einer Fotografin. Die beiden letztgenannten Texte gehören zur Unterhaltungsliteratur und bestätigen dadurch das Verschweigen dieser Figur in der hohen Literatur. Diese scheinbare Überlegenheit der Literatur zeigt sich auch im Lebensbild Der Geist meines Vaters, da sich der Autor Max Dauthendey gegen den Wunsch seines Vaters, Fotograf zu werden, für die Dichterlaufbahn entscheidet. Dieser Abkehrprozess wird weiterführend anhand seiner autobiografischen Aufzeichnungen Gedankengut auf meinen Wanderjahren (1913) betrachtet. Die darauffolgende Analyse von Humoresken, Lustspielen und Karikaturen des späten 19. Jahrhunderts beweist die Reaktion des Verlachens der Fotografie.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Literatur und Fotografie Intermedialität Figur des Fotografen Wilhelm Raabe Max Dauthendey Louise Otto-Peters fotografischer Realismus Verfall der Fotografie Frau als Fotografin
Autor*innen
Liesa Roithner
Haupttitel (Deutsch)
Die Figur des Fotografen bei May Dauthendeys "Der Geist meines Vaters", Wilhelm Raabes "Der Lar" und Louise Otto-Peters´"Neue Bahnen"
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
170 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Annegret Pelz
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.00 Sprach- und Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
20 Kunstwissenschaften > 20.05 Kunst in Beziehung zu anderen Wissenschaftsgebieten ,
21 Einzelne Kunstformen > 21.41 Photographische Technik, photographisches Material
AC Nummer
AC10748402
Utheses ID
23588
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
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