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Lichtspende in Byzanz
Marietta Klenner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Lioba Theis
DOI
10.25365/thesis.26484
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29668.59208.413866-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In der byzantinischen Kirche nahm das Licht einen besonders hohen Stellenwert ein. Die Quellen dafür sind einerseits in der Bibel selbst zu finden, andererseits wurde das Christentum von der philosophischen Schule des Neuplatonismus stark beeinflusst. Die Entstehung der christlichen Mystik mit dem Ziel, das göttliche Licht zu schauen, führte dazu, dass Licht und Beleuchtung speziell im Kirchenraum und bei religiös intendierten Ereignissen einen zentralen Stellenwert einnahmen. So dienten sie der Betonung der Feierlichkeit, der Auszeichnung bestimmter Orte und Personen, sowie als besonders wichtigem Punkt, der persönlichen Memoria. Der Stellenwert des Lichts lässt sich auch an der Architektur und der Ausstattung der Kirchen mit Beleuchtungskörpern und reflektierenden Mosaiken ablesen, wofür die Hagia Sophia in Konstantinopel als herausragendes Beispiel dient. Desweiteren wird auf die unterschiedlichen Lampentypen und die dafür erforderlichen Brennmittel eingegangen. Dabei zeigt sich, dass Olivenöl, neben seiner Verwendung als Nahrungsmittel, vor allem für die Beleuchtung eine ganz wesentliche Rolle spielte. In Hinblick auf die Stiftung von Licht unterstreicht diese Konkurrenzsituation die enorme symbolhafte Bedeutung, die dem Entzünden einer Lampe zukam. Anhand von technischen Versuchen lässt sich der Verbrauch berechnen, wobei aufgezeigt wird, dass die großen Ölproduktionsmengen im Gebiet des Byzantinischen Reiches für die Kirchenbeleuchtung unabdingbar waren. Auf die Rolle des Bienenwachses und seiner Besonderheiten wird im Anschluss daran hingewiesen.
Die Stiftung von Licht lässt sich auf diverse Art belegen. Beginnend bei den Kirchengründungen Konstantin des Großen in Rom, über Justinian und dessen diesbezügliche Aktivitäten in Konstantinopel bis hin zu einzelnen Objekten wie Lampen, Kerzenständern oder auch dem Überschreiben einzelner Ölbäume bzw. ganzer Plantagen, spannt sich der Bogen der Möglichkeiten, sich als Stifter zu betätigen. Eine Auswertung der auf uns gekommenen Typika gibt einen fundierten Einblick, welche zentrale Bedeutung dieser Form der Stiftung, insbesondere im Hinblick auf den Gedanken der Memoria, zukam.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Byzanz Licht Stiftung
Autor*innen
Marietta Klenner
Haupttitel (Deutsch)
Lichtspende in Byzanz
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
80 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Lioba Theis
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.29 Byzantinisches Reich ,
20 Kunstwissenschaften > 20.63 Spätantike Kunst, frühchristliche Kunst, byzantinische Kunst
AC Nummer
AC10735638
Utheses ID
23664
Studienkennzahl
UA | 315 | | |