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Die österreichische Automobilindustrie in der Weltwirtschaftskrise der Dreißigerjahre
Martin Wegleitner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Fritz Weber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26558
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30070.08666.877961-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Zwischenkriegszeit war eine von Krisen stark mitgenommene Epoche unserer Geschichte. Österreich hatte während dieser Zeit als einer der großen Verlierer des ersten Weltkriegs besonders hart zu kämpfen. Nicht nur das der jahrhunderte lang gewachsene Wirtschaftsraum der Donaumonarchie zerstört worden war, konnten viele Menschen mit der neuen geopolitischen Situation nicht umgehen und hielten ihr Land für nicht lebensfähig. Die Wirtschaft und die Industrie hatten tatsächlich schwere Probleme vor allem struktureller Natur zu bekämpfen, da vieles noch für ein Großreich mit über 50 Millionen Einwohnern ausgerichtet war. Krisen wie die Hyperinflation in der ersten Hälfte der Zwanzigerjahre oder die große Weltwirtschaftskrise der Dreißigerjahre trafen das Land umso härter. Doch war man tatsächlich so hilflos, wie viele glaubten? War das „Restösterreich“ wirklich lebensunfähig? Zumindest die Situation der österreichischen Automobilindustrie konnte in dieser Arbeit ein wenig beleuchtet werden: Nachdem die strukturellen Probleme durch einen Konzentrationsprozess, der bis Mitte der Dreißigerjahre andauerte, behoben werden konnten und nur mehr eine handvoll Unternehmen der Automobilbranche übrig geblieben waren konnte bis zu Anschluss an Hitlerdeutschland ein langsamer aber kontinuierlicher Aufstieg beobachtet werden. Die österreichischen Firmen wären zu mehr in der Lage gewesen, aber die Katastrophe der galoppierenden Inflation war immer noch fest in den Köpfen der Politiker verankert und so zögerte die Regierung nötige Investitionen zu tätigen und damit die Konjunkur zu beleben. Die Firma Steyr-Daimler-Puch wurde zum Marktführer mit ihrer modernen Fließbandproduktion. Andere Unternehmen mussten sich Nischen suchen, in denen sie sich spezialisieren konnten. So war Austro-Fiat in der Lage sich bei den Lastkraftwagen als Spitzenreiter zu etablieren und Saurer produzierte vor allem für das Bundesheer. Ein endgültiger Beweis, dass diese Phase des Aufschwungs bereits ein Anzeichen einer nachhaltigen Entwicklung war muss schuldig bleiben, da sie im März 1938 gewaltsam ein jähes Ende fand. Ein vergleichender Blick nach Frankreich hilft auch nicht viel. Die Grundvoraussetzungen, angefangen bei einem wesentlich kaufkräftigeren Binnenmarkt, dessen Nachfrage es noch zu decken galt, waren zu verschieden als das man Rückschlüsse auf die Verhältnisse in Österreich hätte ziehen können.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Weltwirtschaftskrise Bankenkrise Steyr-Daimler-Puch AG Gräf & Stift 1. Republik Industriegeschichte Wirtschaftsgeschichte
Autor*innen
Martin Wegleitner
Haupttitel (Deutsch)
Die österreichische Automobilindustrie in der Weltwirtschaftskrise der Dreißigerjahre
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
85 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Fritz Weber
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte ,
15 Geschichte > 15.37 Europäische Geschichte 1914-1945 ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich ,
15 Geschichte > 15.65 Frankreich
AC Nummer
AC10769736
Utheses ID
23738
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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