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Der Zusammenhang von Assonanzen und inhaltlichen Motiven in Calderóns mythologischen Stücken
Stefan Weghuber
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wolfram Aichinger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26646
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30368.02021.461461-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit wird der Zusammenhang von Assonanz und inhaltlichen Motiven in Calderóns mythologischen Stücken untersucht. Assonante Reime sind die Haupteigenschaft der spanischen Romanze. Der assonante Reim ist im Vergleich zur Konsonanz um einiges subtiler und baut auf die Wiederholung einer bestimmten Vokalkombination auf, die jeder einzelnen Romanze ihre charakteristische Färbung gibt. Diese Strophenform besticht außerdem durch acht Silben und einer theoretisch unbegrenzten Versanzahl. Sie hat einen narrativen Stil, der sich besonders dazu eignet, komplexe Vorgänge darzustellen. Oft handelt es sich um Monologe, in denen die Figuren Einblick in ihre Psyche und ihre Vergangenheit geben. Die mythologischen Dramen bestehen zu über zwei Drittel aus Romanzen. In diesen Stücken handelt es sich um stark abgewandelte Interpretationen der griechischen Mythologie. Im Zentrum steht meistens eine Figur, deren Geburt unter einem unheilvollen Schicksal steht. Als ausgegrenzte Menschen stemmen sie sich gegen ihr Schicksal und scheitern dabei, weil sie weder die Allmacht der Götter noch die Grenzen ihrer eigenen Macht akzeptieren. In den Versen der Romanzen finden die Charaktere ihre metrische Entsprechung. Die Assonanzen stellen unterschiedlichen Beziehungen zum Gehalt einer Szene her, die in jedem Drama verschieden sind. So kann eine Vokalkombination zum Beispiel ein Schlüsselwort andeuten, welches entweder den Anfang einleitet oder das Ende vorbereitet. In manchen Fällen ist ein Schlüsselwort direkt dem Titel entlehnt. In Verbindung mit anderen Wörtern entsteht so ein vertikales Beziehungsgeflecht von Wörtern, die eine gewisse Stimmung offenbaren. Andere Assonanzen verändern sich, wenn sich die Emotionen einer Szene wandeln oder deuten subtil auf ein zukünftiges Geschehen hin. Die Silbenzahl einer Romanze verändert sich auch mit den Figuren: Götter haben meistens mehr Silben oder heben sich durch eine konsonante Strophenform von den Normalsterblichen ab. Somit gibt die Metrik auch Aufschluss über den Status der Figuren und ihre Beziehung untereinander. Seltene Assonanzen, wie solche mit einem betonten í, haben eine besondere Stellung innerhalb eines Dramas. Sie wirken sehr musikalisch und ihr Klang ist für eine Assonanz ungewöhnlich dominant. Werkübergreifend lassen sich hier Ähnlichkeiten in allen Stücken mit dieser außergewöhnlichen Assonanz finden. Daneben gibt es noch solche Vokalkombinationen, die eine eindeutige Beziehung zum Ort im Drama herstellen und damit den Raum im Theater um eine lyrische Dimension erweitern. Das Studium der Assonanz bei Calderóns mythologischen Stücken kann die Debatte von Form und Inhalt sowie die Bedeutung der Metrik im Theater um wertvolle Ergebnisse bereichern.
Abstract
(Englisch)
This work deals with relation of asonance and content in the mythological plays of Calderón.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Barock Siglo de Oro Asonance Calderón mythological plays
Schlagwörter
(Deutsch)
Barock Siglo de Oro Assonanz Calderón mythologische Dramen inhaltliche Motive
Autor*innen
Stefan Weghuber
Haupttitel (Deutsch)
Der Zusammenhang von Assonanzen und inhaltlichen Motiven in Calderóns mythologischen Stücken
Paralleltitel (Englisch)
The relation between asonance and content in thy mythological plays of Calderón
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
II,101 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfram Aichinger
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.83 Lyrik
AC Nummer
AC10810617
Utheses ID
23826
Studienkennzahl
UA | 236 | 352 | |
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