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Diversity of hummingbirds and their floral resources in oil palm plantations and rainforest habitats in the lowlands of southern Costa Rica
Kerstin Friesenbichler
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Jürg Schönenberger
DOI
10.25365/thesis.26673
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30110.03866.591362-0
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Umwandlung von Regenwäldern in Ölpalmenplantagen führt zu einem
dramatischen Verlust an Biodiversität. Wir untersuchten in welchem Ausmaß sich
diese Landnutzungsänderung auf Artenreichtum und Abundanz von Kolibris und
den von ihnen besuchten Blütenpflanzen auswirkt. Im Februar und März 2012
führten wir dazu Punktbeobachtungen in Ölpalmenplantagen (OP) und als
Referenz auf Waldrand- (FM) und Innenwald- (FI) Standorten durch (N = 46
Census-Punkte pro Habitat). Zusätzlich fingen wir Kolibris mit „mist-nets“ in allen
drei Habitat Typen (N = 5 Standorte pro Habitat) zwischen Februar und Mai 2012.
Während der Punktbeobachtungen dokumentierten wir 100 Kolibris aus 12
Arten. Durch die Netzfänge erfassten wir weitere 176 Kolibris aus 10 Arten. Beide
Methoden zeigten die geringste Abundanz und den geringsten Artenreichtum von
Kolibris in den Plantagen-Habitaten, die höchsten Werte in den Waldrand-
Standorten und mittlere Werte im Waldinneren. Allerdings war dieses Muster in den
Netzfang-Daten weniger stark ausgeprägt als bei den Punktbeobachtungen. Um einen Einblick in die Futterpflanzen-Nutzung der Kolibris in den
unterschiedlichen Habitaten zu gewinnen, haben wir Pollenproben vom Gefieder im
Kopfbereich der Vögel genommen. Die Analyse dieser Proben zeigte, dass die
Ressourcennutzung der Kolibris eher durch ihre Artzugehörigkeit und nicht durch
das Habitat, in dem die Individuen gefangen wurden, geformt ist. Das deutet darauf
hin, dass Kolibri-Individuen, die derselben Art angehören, ähnliche Nektar-
Ressourcen nutzen. Wir fanden starke positive Korrelationen sowohl zwischen der
Blütenabundanz und der Abundanz von Kolibri-Individuen, als auch zwischen dem
Artenreichtum von Kolibri-besuchten Pflanzen und dem Kolibri-Artenreichtum. Ölpalmenplantagen wiesen jedoch nur eine sehr geringe Anzahl an solchen
Blütenpflanzen auf. Während an jeweils 73,9 und 60,9 % der FI und FM
Beobachtungspunkte Kolibri-besuchte Blüten vorhanden waren, boten nur 10,9%
der OP-Standorte solche Nektar-Ressourcen an. Sowohl der Artenreichtum als
auch die Blütenabundanz Kolibri-besuchter Pflanzen waren an OP-Standorten am
geringsten. Unsere Ergebnisse liefern einen klaren Beweis, dass Kolibris zwar
unter Umständen Ölpalmenplantagen besuchen, um nach Insekten zu suchen oder
um sie zu durchqueren, dort aber kaum adäquate Nektar-Ressourcen finden
können. Den Ölpalmenplantagen fehlt also eine wesentliche Habitat-Eigenschaft,
die für das Erhalten einer natürlichen Diversität und Dichte dieser nektarivoren
Vögel notwendig wäre.
Abstract
(Englisch)
The conversion of natural forests into oil palm plantations leads to a dramatic loss
of biodiversity. We studied to what extent species richness and abundance of
hummingbirds and hummingbird-visited plants are affected. We conducted census
point counts between February and March 2012 comparing observation sites in oil
palm plantations (OP), at the forest margin (FM) and in the forest interior (FI) (N =
46 census points per habitat). In addition, hummingbirds were mist-netted in all
three habitats (N = 5 sites per habitat) between February and May 2012. During
point counts a total of 100 hummingbirds belonging to 12 species were observed.
Additionally, 176 hummingbirds from 10 species were caught with mist nets. Both
methods document lowest abundance and species richness of hummingbirds at OP
sites, highest values at FM sites, and intermediate values at FI sites. However, the
pattern was less distinct for the mist-netting data. The analysis of pollen samples
collected from mist-netted hummingbirds indicates that resource use is rather
species-specific than shaped by habitat. This suggests that hummingbird
individuals belonging to the same species use similar nectar resources. Strong
positive correlations between flower abundance and the abundance of hummingbird
individuals and between species richness of hummingbirds and species richness of
hummingbird-visited plants were found for our point census data. Oil palm
plantations provided very low numbers of flowering plants known to be visited by
hummingbirds. While hummingbird flowers were found at 73.9 and 60.9% of the FI
and FM census points, respectively, only 10.9% of the OP sites provided such
potential nectar resources. Both species richness and flower abundance of
hummingbird-visited plants were lowest at OP sites. Our results provide clear
evidence, that hummingbirds might either visit oil palm plantations to search for
insects or pass through this land-use system but hardly will find any adequate
nectar resources. Hence, oil palm plantations largely miss a habitat requisite
important to maintain a high diversity and density of these nectarivorous birds.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Central America conservation Elaeis guineensis floral resource use oil palm plantations pollen analysis species richness Trochilidae
Schlagwörter
(Deutsch)
Mittelamerika Kolibris Pollen Analyse Blüten-Ressourcennutzung Artenreichtum Ölpalmenplantagen Naturschutz
Autor*innen
Kerstin Friesenbichler
Haupttitel (Englisch)
Diversity of hummingbirds and their floral resources in oil palm plantations and rainforest habitats in the lowlands of southern Costa Rica
Paralleltitel (Deutsch)
Diversität von Kolibris und ihren Blüten-Ressourcen in Ölpalmenplantagen und Regenwald-Habitaten im Tiefland im Süden von Costa Rica
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
85 S. : Ill., Kt.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Jürg Schönenberger
Klassifikationen
42 Biologie > 42.90 Ökologie: Allgemeines ,
42 Biologie > 42.91 Terrestrische Ökologie
AC Nummer
AC10746974
Utheses ID
23853
Studienkennzahl
UA | 066 | 879 | |