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Auswirkungen der Finanzpolitik der Bank of England auf das koloniale Indien in der Zwischenkriegszeit
Dorothea Wanek
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Finbarr McLoughlin
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26696
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29406.31539.724854-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Unabhängigkeit Indiens wird von offizieller, britischer Seite gerne als ein langsamer, kontinuierlicher Prozess dargestellt, den die Briten für ihre Kronkolonie Indien ebneten. Die Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts war die entscheidende Phase, in der sich die Weichen für die Entkolonialisierung Indiens stellten. In Indien hatte sich eine nationalistische Bewegung entwickelt, die gegen die Kolonialherrschaft kämpfte. Die Abfolge Krieg-Krise-Krieg brachte war für das British Empire das Ende der wirtschaftlichen Hegemonie in der Weltwirtschaft. Diese Arbeit soll die finanzpolitischen Instrumente aufzeigen, welche von der Bank of England in der Zwischenkriegszeit eingesetzt wurden, um diese Hegemonie nach dem 1. Weltkrieg wiederherzustellen. Gleichzeitig werden dabei die Folgen und Wechselwirkungen dieser Mittel wie dem Goldstandard, dem von London diktierten Wechselkurs £ Sterling/indische Rupie und der Deflationspolitik für die indische Wirtschaft diskutiert. Die finanzpolitischen Maßnahmen wurden im Interesse einer stabilen Handelsbeziehung zwischen Indien und Großbritannien durchgeführt, und um Indien die Tributzahlungen, die „Home Charges“ in £ Sterling, zu ermöglichen. Ab 1930 musste Großbritannien, um seinen eigenen Staatsbankrott zu verhindern, die finanzielle Kolonialpolitik noch stärker dahingehend forcieren, dass Indien im Interesse der Gläubiger kreditwürdig blieb. Die Folgen daraus ließen die Unabhängigkeitsbewegung von einer rein politischen zu einer Massenbewegung werden, die nun auch gegen die wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen Londons kämpfte.
Abstract
(Englisch)
The official British representation of Indian independence is shown as a slowly evolving process, which was smoothed by the British colonial administration. The interwar period of the twentieth century was the crucial period for the decolonialisation of India. The nationalist movement of India developped in this period and started to oppose to the foreign rule. The sequence of war-crisis-war was the end of the British hegemony in the world economy. The paper presents which fiscal actions were taken by the Bank of England in the interwar period to restore its hegemony after the Great War. Simultaneously the consequences and interdependencies on the Indian economy of these methods such as the Goldstandard, the stipulated exchange rate of £ Sterling/ Indian Rupee or the ongoing deflation policy are discussed. These fiscal actions were taken on behalf of sound trading relations and to enable the British-Indian government to pay the tributes, the „Home Charges“, in £ Sterling. From 1930 onwards Great Britain, which was on the edge of a default, obliged India to take further steps to keep its creditworthiness in the interest of the debtors. The consequences of this fiscal policy was that the indian independence movement changed from being a mere political movement to a mass one which also resisted the compulsory economic measures imposed by London.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Bank of England Goldstandard Interwar period India Britisch Empire Independence Movement
Schlagwörter
(Deutsch)
Bank of England Goldstandard Zwischenkriegszeit Finanzpolitik Indien Britisches Weltreich Unabhängigkeitsbewegung
Autor*innen
Dorothea Wanek
Haupttitel (Deutsch)
Auswirkungen der Finanzpolitik der Bank of England auf das koloniale Indien in der Zwischenkriegszeit
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
92 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Finbarr McLoughlin
Klassifikation
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte
AC Nummer
AC10793314
Utheses ID
23876
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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