Detailansicht

Die schwedische Liedertradition ab 1900
eine thematische Analyse
Mirjam Ase Waellstedt
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Sven Hakon Rossel
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26761
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30028.66347.972653-2
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Abstract auf Deutsch Die schwedische Liedertradition ab 1900. Eine thematische Analyse. Diese Arbeit befasst sich mit der Liedertradition in Schweden, in der Absicht, die Bedeutung dieser Kunstform anhand ausgewählter Themen herauszuarbeiten, aber auch die typisch schwedischen Elemente herauszustreichen. Die Arbeit stellt jedoch keinen direkten Vergleich mit der Musiktradition anderer Länder her. Ein historischer Abriss soll die Entstehung dieser Kunstform einleiten und deren Bedeutung in Schweden veranschaulichen. Dieser Abriss beginnt mit den ersten musikalischen Belegen in Skandinavien (8. Jhd.) und führt über die Skaldendichtung (9.-11. Jhd.), der mittelalterlichen Ballade (11.-15. Jhd.), dem Kirchenlied und Reformationszeit (16. Jhd.), Lars Johansson (Lasse Lucidor 17. Jhd.), Rallar- und Sjömansvisor (Anfang 19. Jhd.), Carl Michael Bellman (18. Jhd.), der Gesellschaft Visans Vänner (1936), bei der der Liederschreiber und Sänger Evert Taube (1890-1976) federführend war, schließlich zu einem Liederarchiv, dem Svenska Visarkivet (1951) und zu der Gründung einer Akademie Svenska Visans Akademie (1999). Es wird in weiterer Folge auf ausgewählte Themen eingegangen. Diese lauten: - Die Sehnsucht in der schwedische Liedertradition - Die schwedische Natur im Lied - Die Frau und das Frauenbild in den schwedischen Liedern - Der Tod als steter Gast in den schwedischen Liedern - Schnaps- und Trinklieder Jedes Thema wird anhand ausgewählter Liederschreiber aufgearbeitet, die in diesem Zusammenhang als interessant oder nennenswert erscheinen. Jeder Liederschreiber wird kurz vorgestellt. Es folgt eine textliche und musikalische Analyse einiger ausgewählter Lieder. In manchen Fällen ist es notwendig, näher auf geschichtliche Zusammenhänge einzugehen, wie beispielsweise im Kapitel "Die Frau und das Frauenbild in den schwedischen Liedern". Drei Liederschreiber haben sich für diese Arbeit als besonders wichtig gezeigt, Carl Michael Bellman (1740-1795), Birger Sjöberg (1885-1929) und Evert Taube (1890-1976). Genannt werden aber ebenso Ruben Nilsson (1893-1971), Olle Adolphson (1934-2004), Cornelis Vreeswijk (1936-1987), Bengt Sändh (geb. 1938) und Elisabeth Hermodsson (geb.1927). Als Dichter und Textschreiber wird auf Dan Andersson (1888-1920), Nils Ferlin (1898-1961) und 134 Tove Jansson (1914-2001) eingegangen. Weiters werden Komponisten wie Lillebror Söderlundh (1912-1957), Gunnar Turesson (1906-2001) und Erna Tauro (1916-1993) angeführt. Es wird durch die geschichtliche Aufarbeitung deutlich, dass die Kunstform des Liedes in Schweden einen ganz besonderen Stellenwert hat. Entwicklungen zur Forschung, Pflege, Förderung sowie Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung zeigen dies. Die textlichen Analysen haben ergeben, dass die oben angeführten Themen in der schwedischen Liedertradition besonders intensiv behandelt werden. Aus musikalischer Sicht lässt sich festhalten, dass es sehr wohl ein Grundcharakteristikum für das Lied – Visan, gibt. Wichtig ist die Symbiose zwischen Text und Melodie. Letztere soll jedoch nicht in den Vordergrund treten, sondern soll auf einfache aber gezielte Weise den Inhalt des Textes unterstreichen. Äußere musikalische Einflüsse lassen sich eindeutig in den Liedern finden. Diese verschmelzen jedoch mit dem Genre Visa und bieten vielmehr neue und interessante Möglichkeiten, um den Inhalte zeitgemäß und modern wiederzugeben. Die Liedertradition in Schweden ist seit mehr als zwei Jahrhunderten sehr präsent und wichtig. Neue Lieder wurden im Laufe der Zeit kontinuierlich komponiert, aufgeführt und gesungen. Die Liedertradition ist eine lebendige Tradition, die immer aktuell ist. Musikalisch sind die Lieder leicht zum anhören und merken. Die Aktualität ergibt sich aus den Texten, die von zeitgemäßen Lebensrealitäten und Gefühlen erzählen. Sie können schwärmerisch, fröhlich, humoristisch, traurig oder ernst sein und manchmal schlicht provokant. Wenn es so etwas wie eine schwedische Mentalität gibt, dann bringen diese Lieder sie vielleicht mehr als jede andere Kunstform zum Ausdruck.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Schweden Liedertradition Textanalyse Musikanalyse Sehnsucht Natur Frauenrolle Tod Schnapslieder Trinklieder
Autor*innen
Mirjam Ase Waellstedt
Haupttitel (Deutsch)
Die schwedische Liedertradition ab 1900
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine thematische Analyse
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
136 S. : Notenbeisp.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sven Hakon Rossel
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.84 Sonstige literarische Gattungen ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur
AC Nummer
AC10787850
Utheses ID
23937
Studienkennzahl
UA | 394 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1