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Theorie über Gender – und Medienrepräsentation weiblicher Piloten
was es heißt eine "Lerche", "Nachthexe" oder einfach "Heldin" zu sein ; Gender Rollen von Pilotinnen im letzten Jahrhundert ; Inhaltsanalyse von medialem Pilotinnen-Image
Susanne Maria Junker
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Katherine Sarikakis
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26771
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29385.14686.616669-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Oft scheinen Medien zu obsoleten, traditionellen Bildern von Frauen in der Luftfahrt zu tendieren. Geschlechtsspezifische Vorurteile und Stereotype beherrschen die Szene mit wenig umfangreichem Material. Schafft es eine Frau Pilotin in die Medien, so einerseits, weil sie einen (noch immer) außergewöhnlichen Beruf erwählt hat, der von Männern dominiert wird, andererseits, weil sie (deshalb) mehr Nachrichtenwert besitzt als ein Mann. In der Postmoderne haben sich die Rahmenbedingungen in Kultur, Politik und Recht drastisch geändert. Einen der Ausgangspunkte für diesen Rahmen bildet die Frauenbewegung der 1950er Jahre und ihre Weiterentwicklung bis zur dritten Welle des Feminismus mit Vertreterinnen wie Judith Butler. Diese wissenschaftliche Arbeit konzentriert sich auf die mediale Situation der weiblichen Repräsentantinnen der Pilotenschaft versus derer Persönlichkeit und ihrem Image. Zu diesem Zweck werden 18 Problemzentrierte Interviews geführt und ausgewertet. Die Hypothesen konnten insofern bestätigt werden, als die Termini „hart, durchgreifend, heldenhaft, gleichberechtigt“ immer wieder benutzt wurden. Diese jedoch nicht so sehr aus persönlicher Überzeugung, als vielmehr aus einem scheinbar (vermeintlichen) gesellschaftlichen Stereotyp heraus. Mediale Aufmerksamkeit wird hauptsächlich durch männliche Attribute und Auftreten erzielt. Die Tatsache, dass Medienunternehmen in der Entscheidungsebene immer noch von Männern domminiert werden und deren Stereotype und Einstellungen widergespiegelt werden, beeinflusst die Berichterstattung und die mediale Darstellung von Frauen. Der Auftritt gilt nach wie vor der Heldin oder der herausragenden Persönlichkeit als Frau oder - in der gemischten Geschlechterdarstellung - der Frau als Assistentin des führenden Mannes. Das Resultat der Studie macht die Diskrepanz zwischen dem Wunsch nach Anerkennung der Pilotinnen im Außen deutlich, dieses besonders in Form von besonders männlicher Leistung. Gefragt nach dem inneren Berufsbild von sich, zeigen die Damen jedoch deutlich in Richtung der Abbildung einer heldenhaften Frau bzw. einer Gruppe von Frauen, die scheinbar mühelos die Lüfte erobert. Die durchwegs von den Frauen gewünschte „Normalität“ in der medialen Darstellung findet keine Bestätigung in realen medialen Zusammenhängen. Grundsätzlich zeigt sich, mit wenigen Ausnahmen, dass die Frauen an eine kontinuierliche positive Veränderung des Images der Pilotin glauben, und sei es nur über die bloße Tatsache mehr thematisiert zu werden. Der Einfluss verschiedener kultureller, soziologischer und psycho-sozialer Parameter hat sich bestätigt. Verstärkt werden diese Einflüsse und Herausforderungen transparent; wie hier vor allem illustriert, durch den neuen Markt Russland, aber auch durch soziale Besonderheiten, wie das Beispiel der Mutterschaft in Italien.
Abstract
(Englisch)
Media seem to present female aviators far away from traditional female domains, far away from original female duties and responsibilities. Gender stereotypes often mark the surroundings of medial presentation especially in traditionally male realms like aviation and flying. In the post modern world aspects like culture, politics and jurisdiction have changed, but still archaic images exist. One of the driving forces behind gender-role content analyses is the emergence of the modern women’s movement. The scientific approach concentrates on gender roles and backgrounds in media representation of women in aviation. It consists of two scientific parts that are the basis for a comparison between the putative reality of female media representation and the putative image and female personality. The sample consists of eighteen Focused Interviews. Terms like “tough, cool, hardheaded etc”. are frequently used and associated with the image that society mainly communicates. They are not so much tied to personal conviction, but medial acceptance – which means if females are presented at all – attention gained with male attributes, symbols, following traditional patterns of male/female image and stereotypes. As several media still tend to be “male-ruled” the majority of medial features use women to transport (male) gender stereotypes. If a female pilot is shown she tends to either represent the heroine, strong feminine force or she is placed beside an (older) captain and works as an assistant. The result shows how much the putative “inner child” rules the scenario. It seems that the image of the smiling heroine, still in connection with a male face and her own aircraft has the strongest impact. As a matter of fact - it seems that lady pilots are medially transmitted either wearing a uniform and/or standing in or beside an aircraft. A fascinating parameter is discovered in the gap between the obviously existing desire to be presented “normal” and on the other hand choosing the cognitive image of one’s self as heroine. Most of the women think that the media image of pilots has changed, either because of the simple fact that they are mentioned at all. Finally it may be concluded that this study could verify its hypotheses. Medial pictures tend to transport and reconfirm traditional image following stereotypes and prejudices. Female pilots seem to represent their own image trying to be recognized “normal” but are not safe of finding themselves in a trap of traditional patterns of cognitive perception.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
pilots media image role models image media representation visualization
Schlagwörter
(Deutsch)
Pilotin Medienbild Rollenbild Image Medienrepräsentation
Autor*innen
Susanne Maria Junker
Haupttitel (Englisch)
Theorie über Gender – und Medienrepräsentation weiblicher Piloten
Hauptuntertitel (Englisch)
was es heißt eine "Lerche", "Nachthexe" oder einfach "Heldin" zu sein ; Gender Rollen von Pilotinnen im letzten Jahrhundert ; Inhaltsanalyse von medialem Pilotinnen-Image
Paralleltitel (Englisch)
Theory on gender and media representation of female aviators
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
255 S. : Ill.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Katherine Sarikakis
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.99 Kommunikationswissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC11310158
Utheses ID
23946
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
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