Detailansicht

Minderheitenschutz in Italien ab 1992
am Fallbeispiel Sardinien
Theresa Strobl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Rosita Schjerve-Rindler
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26784
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30439.57743.295870-0
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Minderheitenschutz in Italien unter besonderer Berücksichtigung der sardischen Sprachminderheit. Im Zentrum steht dabei die Entwicklung der Sprachplanung auf Sardinien ab 1992. Den Ausgangspunkt dieser Untersuchung liefern die 1992 vom Europarat verabschiedete Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen sowie die Studie Euromosaik über die sardischen Sprache. Die Begriffe Minderheit, Sprachplanung sowie Sprach(en)politik bilden die theoretischen Grundlagen. Im Rahmen der Analyse erfolgt zunächst eine Problemdarstellung der soziolinguistischen Situation der sardischen Sprache Anfang der Neunziger Jahre. Aufgrund mangelnder gesetzlicher Schutzmaßnahmen und der bestehenden asymmetrischen Diglossie zwischen der offiziellen Sprache Italienisch und der Minderheitensprache wird der Gebrauch des Sardischen immer mehr aus dem öffentlichen Leben verdrängt. Dank der Bestrebungen auf europäischer Ebene in Form der genannten Sprachencharta sowie des Rahmenübereinkommens zum Schutz nationaler Minderheiten kommt es auch in Italien zu gesetzlichen Schutzbestimmungen für die sardische Sprachminderheit. 1997 tritt das Regionalgesetz Nr. 26 zum Schutz der sardischen Kultur und Sprache in Kraft, 1999 folgt das Rahmengesetz Nr. 482 zum Schutz der historischen Sprachminderheiten. Im Bereich der Korpusplanung werden die zwei Modelle Limba Sarda Unificada und Limba Sarda Comuna vorgestellt. Die weiteren Ausführungen behandeln die Implementierung des Sardischen in den Bereichen Bildung, Medien, Literatur und Toponomastik. Mit den gesetzlichen Rahmenbedingen wurde aus sprachenpolitischer Sicht ein wichtiger Grundstein für den Schutz der sardischen Sprachminderheit geschaffen. Die Erfolge in der Umsetzung der sprachplanerischen Maßnahmen und deren nachhaltiger Effekt bleiben abzuwarten.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Minderheitenschutz Italien Sardinien Sprachplanung Sprachenpolitik
Autor*innen
Theresa Strobl
Haupttitel (Deutsch)
Minderheitenschutz in Italien ab 1992
Hauptuntertitel (Deutsch)
am Fallbeispiel Sardinien
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
99 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Rosita Schjerve-Rindler
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.20 Soziolinguistik: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.22 Sprachlenkung, Sprachpolitik ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.39 Romanische Sprachen und Literaturen: Sonstiges
AC Nummer
AC10810582
Utheses ID
23959
Studienkennzahl
UA | 236 | 349 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1