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Ironie und Selbstironie in der Minnelyrik Walthers von der Vogelweide
Anita Peterka
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Matthias Meyer
DOI
10.25365/thesis.26865
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29308.83826.332664-6
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem Phänomen der Ironie und Selbstironie in der Minnelyrik Walthers von der Vogelweide. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass die Grundironie der Hohen Minne, wie sie der dialektischen Spannung des paradoxe amoureux - dem ständigen Pendeln des Sängers zwischen Hoffnung und Verzweiflung - immanent ist, bei Walther vielfach eine neuerliche Ironisierung erfährt. Zentrales Anliegen der Arbeit ist es, zu zeigen, welche Rolle Ironie und Selbstironie als funktionale Elemente in Walthers Minnelyrik einnehmen und was sie für die Textinterpretation zu leisten im Stande sind. Methodisch wird zunächst ein Überblick über die verschiedenen Erscheinungsformen der Ironie in diversen literarischen Gattungen, Epochen und Forschungsdisziplinen gegeben, in denen Ironie als Phänomen auftaucht bzw. behandelt wird, um von hier aus zu einem zeit- und gattungsübergreifenden Begriff der Ironie zu gelangen, der in Folge als Referenz- und Analyseinstrument fungiert. Nach dem Versuch Spuren von Ironie im Mittelalter ausfindig zu machen, wird im Mittelteil der Arbeit die exemplarische Untersuchung der Ironie an ausgesuchten Beispieltexten Walthers dargelegt. Im Anschluss daran erfolgt eine kurze Hypothese zur potentiellen Funktion der Ironie als Instrument der Kritik in der mittelalterlich höfischen Gesellschaft im Umfeld Walthers. Das letzte Drittel der Arbeit widmet sich schließlich – erneut unter Einbeziehung konkreter Textbeispiele - der Untersuchung der vielfältigen poetologischen Diskurse, die in Walthers Minneliedern häufig über Ironie entfaltet werden, wobei eine Annäherung an die Frage nach deren Funktionen versucht wird. Im Schlusswort wird nach einer Zusammenfassung der Ergebnisse die abschließende Frage angeschnitten, inwiefern sich in Walthers Ironisierungen ein Autorenselbstverständnis ausdrückt.
Abstract
(Englisch)
This thesis discusses the phenomena of irony and self-irony in the medieval love songs (Minnelyrik) of Walther von der Vogelweide. It argues that the irony that is already fundamental to the genre of Hohe Minne, which plays upon a dialectic between hope and despair (paradoxe amoureux), is further sharpened in Walther’s lyric. My thesis illustrates how irony and self-irony operate as functional elements in his work and demonstrates their potential for interpretation. In order to arrive at a working definition of the term ‘irony’ that transcends time and medium, I first survey the form irony takes in various genres, periods, and academic disciplines. I then endeavour to determine the place of irony in western medieval culture, followed by an inquiry into irony in a selection of Walther’s texts. Subsequently, I develop a hypothesis concerning the probable function of irony as an instrument of criticism in the medieval courtly milieu of which this poet formed a part. The final chapters of my thesis illustrate how different poetological discourses can be discerned in carefully chosen samples that show the function of irony in Walther’s opus. The conclusion addresses the problem of whether – as a result of my studies - irony can be seen as a reflection of Walther’s identity as an author.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
medieval love songs Walter von der Vogelweide irony self-irony
Schlagwörter
(Deutsch)
Walter von der Vogelweide Minnelyrik Ironie Selbstironie
Autor*innen
Anita Peterka
Haupttitel (Deutsch)
Ironie und Selbstironie in der Minnelyrik Walthers von der Vogelweide
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
93 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Matthias Meyer
Klassifikation
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.10 Deutsche Literatur
AC Nummer
AC10783579
Utheses ID
24035
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
