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Grafische und malerische Metamorphosen im Werk von Hans Lenes
Sophie Adensamer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Julia Gelshorn
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26877
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29878.29825.206562-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In den Werken von Hans Lenes sind Einstellungen der sogenannten ‚68er Generation‘ präsent, die nicht nur in seiner Skepsis dem Kunstmarkt gegenüber zum Ausdruck kommen. Hans Lenes kann keiner künstlerischen Gruppe zugeordnet werden und nimmt deshalb innerhalb der Österreichischen Kunstgeschichte eine singuläre Position ein. Dieses ‚Außenseitertum‘ ist nicht mit dem Begriff ‚Outsiderkunst‘ gleichzusetzten. Die mit Zeichen, Symbolen und Verweisen arbeitende, sehr persönliche Bildsprache von Hans Lenes führt in einer ersten Ansatzmöglichkeit zu einer Auseinandersetzung mit der Traumdeutung von Sigmund Freud, in der er das sehr komplexe, bildliche Er-scheinen der Träume aufzeigt. Diese Art von bildhafter Auseinandersetzung mit persön-lichen Themen ist in den Werken von Lenes angelegt. Die damit einhergehende grafi-sche und malerische Metamorphose von Zeichen wird an Hand der Symbole Herz und Mauer verdeutlicht. Aber nicht nur der Zugang über den Traum, sondern auch die Frage nach der Phantasie - und wie diese sich vom Traum unterscheidet - wird ein wichtiger Bestandteil dieser Arbeit sein. Dem Leser wird nicht nur durch werkimmanente Be-obachtungen, sondern auch durch Vergleiche mit anderen Traumdarstellungen verdeut-licht, dass Lenes‘ Ausdrucksweise zwar von Träumen beeinflusst wird, sich jedoch nicht als direkte Abbildungen dieser lesen lassen. In einer zweiten Ansatzmöglichkeit dient nicht die Metamorphose der Zeichen als Ausgangspunkt, sondern die Verschrän-kung von Räumlichkeit und Zeitlichkeit im Werk von Lenes. Anstoß zu diesem Gedan-kenmodell liefert der Vorschlag im Sammelband Topologie von Wolfram Pichler und Ralf Ubl, räumliche Strukturen nicht nur als Gegenstand sondern auch als Medium zu verstehen. Die Vorstellung der Verflechtung ist unter anderem als ein solches topologi-sches Gedankenmodell hervorzuheben. Diese besteht aus dem Zusammentreffen einzel-ner Knoten, Verknüpfungen oder Zöpfe. Sie ist in ihrer ursprünglichsten Form im Me-dium des gewobenen Textils wiederzufinden. Die Metapher des Textilen lässt sich aber nicht nur auf Oberflächen und Muster projizieren, sondern auch auf ein Verständnis von Zeit und Raum, das sich in den Darstellungen von Hans Lenes in der Verknüpfung und Überlagerung der Raumebenen sowie der Handlungsebenen wiederfinden lässt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Hans Lenes grafisch und malerisches Werk Metamorphosen Traumdarstellungen Phantasiedarstellungen Metapher des Gewebes
Autor*innen
Sophie Adensamer
Haupttitel (Deutsch)
Grafische und malerische Metamorphosen im Werk von Hans Lenes
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
107 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Julia Gelshorn
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.31 Bildende Künstler
AC Nummer
AC10752272
Utheses ID
24047
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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