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Die Situation von Menschen nach Erhalt der Diagnose Demenz
Veronika Rechberger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Elisabeth Seidl
DOI
10.25365/thesis.26887
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29380.54757.825963-8
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Laut Experten steigt die Anzahl der Menschen mit Demenzerkrankungen stetig an. Die Wahrscheinlichkeit an einer Demenz zu erkranken, nimmt zu. Daraus ergeben sich große Herausforderungen für das Gesundheitssystem, hinsichtlich der Absicherung der medizinischen Versorgung und der Sicherstellung von Pflege und Betreuung. In den öffentlichen Diskussionen rund um das Thema Demenz wird meistens über Menschen mit Demenzerkrankungen in fortgeschrittenen Stadien gesprochen.
Die vorliegende empirische Arbeit befasst sich hingegen mit Menschen zu Beginn der Erkrankung. Es kommen demenzkranke Menschen zu Wort, die über ihr Leben mit der Krankheit, den damit verbundenen Unsicherheiten, Erwartungen, Hoffnungen und Ängsten, nach Erhalt der Diagnose, berichten.
Das Leben und die Sichtweise der Menschen mit Demenzerkrankungen mehr in den Mittelpunkt zu rücken, bedeutet unter anderem, das von Verlusten geprägte Krankheitsbild zu verändern und mit den Erkrankten in einen Dialog zu treten.
Der theoretische Teil besteht aus allgemeinen Informationen zu den Demenzarten, Demenzstadien und Therapieformen und es werden wissenschaftliche Erkenntnisse aus relevanten Studien präsentiert.
Für den empirischen Teil wurde der qualitative Forschungsansatz gewählt. Es wurde versucht, auf die Situation von Menschen nach Erhalt der Diagnose Demenz einzugehen. Dazu wurden vier Personen mit der Diagnose Demenz interviewt. Die Datenanalyse erfolgte nach der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring. Zusätzlich wurden zwei Experteninterviews durchgeführt.
Ergebnisse aus der Studie zeigen, dass die Zeit nach der Diagnose geprägt ist von Ablehnung und dem Versuch, sich mit der Krankheit zu arrangieren. Es wird die Hoffnung gehegt, dass ihr Verlauf erträglich wird. Die Erkrankten möchten ihre Selbstständigkeit behalten und im Alltag Normalität erleben. Die meisten wollen nicht zu sehr an ihre Krankheit erinnert werden. Sie wünschen sich Respekt und Achtung, möchten in Entscheidungen, die ihre Person betreffen, einbezogen werden, haben Angst vor Ausschluss und Stigmatisierung und sehnen sich nach der Zeit vor der Erkrankung.
Abstract
(Englisch)
According to experts people with dementia are constantly increasing in number. The possibility of getting dementia accelerates. This is a great challenge to the health care system in terms of hedging and guaranteed medical care. In official discussions about the topic dementia the people addressed are those advanced in their sickness.
This present empirical work is primarily concerned with people at the beginning of their illness. Humans concerned speak out and explain how they live with the sickness, the insecurity, expectations, hopes and fears, after receiving the diagnosis dementia.
The life and the point of view of the people with this affection are in the centre, meaning that the image of dementia as a sickness of loss will be changed and engage in dialogue with the concerned.
The theoretical part is based on general Information about different types of dementia, phases and treatment and scientific evidence from relevant studies are presented. For the empirical part the qualitative research approach was selected. It is attempted to portray the situation of people after receiving the diagnosis dementia. Four people with the diagnosis dementia were interviewed. The data analysis follows the criteria of the qualitative content analysis according to Mayring. Additionally two expert interviews were conducted. Results of this studies show, that the time after the diagnosis is characterized by denial and effort to arrange with the sickness. The hope, that the illness progression will be bearable, is embraced. The concerned want to remain independent and experience their normal daily routine. Most of them do not want to be reminded of their illness. They wish to be respected and regarded in their decision referring to their person and have fears of exclusion and stigmatisation. They long for the time before their sickness.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Dementia Diagnose impact patient-centered view
Schlagwörter
(Deutsch)
Demenz Diagnose Impakt patientenzentrierte Sicht
Autor*innen
Veronika Rechberger
Haupttitel (Deutsch)
Die Situation von Menschen nach Erhalt der Diagnose Demenz
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
114 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Seidl
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC10786736
Utheses ID
24057
Studienkennzahl
UA | 057 | 122 | |