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Dr. Othmar Trenker (Trnka) 1905 - 1986
Aufstieg, Tätigkeit und Verurteilung eines Wiener Gestapobeamten
Ulrike Pichler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wolfgang Neugebauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.26912
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29404.74278.957660-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Gegensatz zu zahlreichen Untersuchungen zum Polizeiapparat des nationalsozialistischen Staates im Altreich existieren nur vereinzelt wissenschaftliche Analysen zur Geheimen Staatspolizei in Österreich. Bei der Erforschung des Lebens Dr. Othmar Trenkers, eines Wiener Gestapobeamten, wird die Geheime Staatspolizeileitstelle Wien genauer untersucht. Seine Tätigkeiten bei der Gestapo stehen im Zusammenhang mit seiner Lebensgeschichte und den historischen Ereignissen dieser Zeit, weshalb die Beleuchtung Trenkers Herkunft und seiner früheren Erfahrungen in der Wiener Polizei zwingend sind. Karrierebewusst stieg Trenker in der Gestapohierarchie von 1938 bis 1945 vom Sachbearbeiter zum Abteilungsleiter der gesamten Exekutive auf. Hierbei stützte er sich auf brutale Methoden, um die Ermittlungen in der Bekämpfung von NS-Gegnern zu einem raschen Erfolg zu führen. Für seine Tätigkeiten bei der Gestapo wurde Trenker nach 1945 wegen Verbrechen der Quälereien und Misshandlungen in mehreren Volksgerichtsprozessen angeklagt und verurteilt. In den Volksgerichtsverfahren geben Vernehmungen, Beweisanträge und Zeugenaussagen genaue Auskunft über Trenkers Mitgliedschaft in der NSDAP und SS, seine Arbeitsweise, seine Hilfsbereitschaft in bestimmten Fällen zu intervenieren, seine Stellung in der Gestapohierarchie und seine Beteiligung an der gewalttätigen Ermittlungsmethode der „verschärften Vernehmung“. In der Analyse der Prozessakten, von 1948 und 1949 und weiterer Archivdokumente ergaben sich charakteristische Merkmale für Trenkers Entwicklung, die ihren Ursprung in seiner Herkunft haben. Eine nationalsozialistische Gesinnung und das permanente Streben nach sozialem und beruflichem Aufstieg prägten seinen Werdegang und wurden zu Leitmotiven in den unterschiedlichen Lebensabschnitten. Es sind auch dies die Merkmale, die Trenker nach den Idealen der Gestapoführung zum „perfekten Kämpfer“ gegen NS-Feinde machte. Dennoch ist Trenker nicht nur der Rolle des Täters zuzuordnen. Vielmehr war er während, seiner Tätigkeit bei der Geheimen Staatspolizeileitstelle Wien, oft gleichzeitig Täter, Mitläufer und Retter.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Othmar Trenker Othmar Trnka Geheime Staatspolizei Geheime Staatspolizeileitstelle Wien Polizei Wien 1918 - 1933 Polizei Wien 1934 - 1938 Rückversicherung Verschärfte Vernehmung kommunistischer Widerstand österreichischer Widerstand Nationalsozialismus NS-Gerichte Johann Sanitzer Karl Ebner Viktor Siegl Franz-Josef Huber Reichssicherheitshauptamt Schutzstaffel SS
Autor*innen
Ulrike Pichler
Haupttitel (Deutsch)
Dr. Othmar Trenker (Trnka) 1905 - 1986
Hauptuntertitel (Deutsch)
Aufstieg, Tätigkeit und Verurteilung eines Wiener Gestapobeamten
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
192 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Neugebauer
Klassifikation
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg
AC Nummer
AC10762094
Utheses ID
24082
Studienkennzahl
UA | 190 | 884 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1