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Auswirkungen von Wohnungslosigkeit auf illegal substanzabhängigen Frauen und deren Gesundheit
Gisela Lehto
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Monika Linhart
DOI
10.25365/thesis.26919
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29310.68568.917355-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Welche Auswirkungen Wohnungslosigkeit auf Frauen hat wird in einigen Studien beschrieben, der Zusammenhang zu illegaler Substanzabhängigkeit und den Auswirkungen auf die Gesundheit der Frauen aber eher selten oder gar nicht. Jedoch ist die Abhängigkeit von Suchtmitteln, seien es legale Suchtmittel oder – wie in der vorliegenden Studie beschrieben – illegale Suchtmittel, bei wohnungslosen Frauen stark verbreitet. Wie sich diese Abhängigkeit auf deren Gesundheit, auf das soziale Umfeld, das Gesundheitssystem, die Ämtern oder den Wohnplatz auswirkt soll mit dieser Arbeit dargestellt werden.
Ziel: Das Ziel der Studie besteht darin, wesentliche Faktoren zu identifizieren, welche die Gesundheit von wohnungslosen und illegal substanzabhängigen Frauen maßgeblich beeinflussen. Die Ergebnisse der Studie sollen außerdem Aufschluss darüber geben, wie das Gesundheitssystem mit ihren verschiedenen Institutionen und dem medizinischen und pflegerischen Personal, suchtkranke und wohnungslose Frauen in Zukunft unterstützen könnte.
Methode: Als Methode wurde die Durchführung halbstandardisierter Interviews gewählt; dazu wurden zehn Interviews mit wohnungslosen und illegal substanzabhängigen Frauen im Alter zwischen 25 und 48 Jahren geführt. Die Rekrutierung der Teilnehmerinnen beschränkte sich ausschließlich auf Einrichtungen der Wiener Wohnungslosenhilfe. Als Forschungsmethode, welche die Vorgehensweise bei der Datensammlung und der Datenauswertung bestimmte, wurde die „Grounded Theory“ eingesetzt. Diese ermöglichte einen umfassenden Einblick in die Thematik aus Sicht der Betroffenen als „Spezialistinnen“ ihrer individuellen Situation. Aufgrund der begrenzten Rahmenbedingungen (mangelnde Zeitressourcen und zu kleine Stichprobe) konnte keine Datensättigung erzielt werden.
Ergebnisse: Im Zuge der Datenanalyse zeichneten sich zusammenhängende Kategorien ab, und es konnten Aussagen darüber getroffen werden, welche Bedeutung diese Kategorien für die Gesundheit wohnungsloser und illegal substanzabhängiger Frauen spielen. Als ein sehr wichtiger Faktor erwies sich dabei das soziale Umfeld, einschließlich der Ursprungsfamilie, der Beziehungspartner, der leiblichen Kinder und der Freunde. Daraus ergaben sich wiederum weitere Zusammenhänge wie Wohnplatzverlust, Drogenkonsum oder die Unterbringung der leiblichen Kinder bei Pflegeeltern. Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem waren abermals sehr eng mit der Suchterkrankung verbunden, diese Suchterkrankung wiederum bildete oftmals eine Brücke zu finanziellen Unterstützungen durch das Sozialsystems und zu den individuellen Erfahrungen damit.
Schlussfolgerungen: Die gewonnen Erkenntnisse zeigen die Notwendigkeit zukünftiger Veränderungen im Gesundheitssystem und bei anderen offiziellen Stellen in der Behandlung suchtkranker und wohnungsloser Frauen auf. Für die Pflege dieser Frauen mit illegaler Substanzabhängigkeit bedeutet dies, bisherige Pflegeinterventionen zu überdenken, diese besser an die Bedürfnisse der Betroffenen anzupassen und sie einer regelmäßigen Evaluation zu unterziehen.
Abstract
(Englisch)
Background: Several studies describe the impact of homelessness on women’s lives but connection to illegal substances and its effects on women’s health is hardly or never mentioned. Addiction to substances however, no matter whether legal or illegal substances – as described in presented study – is widespread amongst women. The way in which this addiction affects their health and social environment, the health care system, institutions and/or place of living is shown in this study.
Aim: The aim of the study is to identify key factors that influence significantly the health of homeless and illegal substance-dependent women. The results of the study should also provide in¬sight into how the health system could support addicted and homeless women in future with support through various institutions and medical and nursing staff.
Method: The chosen method in order to conduct the study were semi-standardized interviews; therefore ten interviews with homeless and illegal substance-addicted women between 25 and 48 years were carried out. The recruitment of participants was limited exclusively to facilities of the “Wiener Wohnungslosenhilfe”. The “grounded theory” was used as the chosen research method which determined the procedure for data collection and data analysis. This method enabled a com¬prehensive insight into the issues from a perspective of those affected as "the specialists" of their individual circumstances. Due to limiting conditions (lack of time resources and a too small sample size) data saturation could not be achieved.
Knowledges: During data analysis related categories appeared and a statement could be made about the significance of these categories for the health of homeless and illegal substance-addicted women. A very important factor proved to be the social environment, including the family of origin, the partnership, the biological children and friends. This yielded in turn fur¬ther correlations, such as the loss of place of residence, drug use, or placement of biological children into foster care. Experiences with the health system were again closely linked to the addiction, on the other hand this addiction often formed a bridge to financial support by social services bringing individual experiences alongside with it.
Conclusions: The findings obtained show a need for future changes in the health system and other official services connected to the treatment of addicted and homeless women. Care for these women with illegal substance addiction therefore means to rethink current nursing interventions, to tailor them to the needs of those affected and to subject them to regular evaluation.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
homelessness women`s lives connection to illegal substances effects on women`s health
Schlagwörter
(Deutsch)
Wohnungslosigkeit Frauen illegale Substanzen Auswirkungen auf die Gesundheit
Autor*innen
Gisela Lehto
Haupttitel (Deutsch)
Auswirkungen von Wohnungslosigkeit auf illegal substanzabhängigen Frauen und deren Gesundheit
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
VIII, 121 S., S. CXXII - CXXX : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Monika Linhart
AC Nummer
AC10785413
Utheses ID
24086
Studienkennzahl
UA | 057 | 122 | |