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Let´s reverse: Können Distanzen Einstellungen verändern?
Sarah Honeck
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Rainer Maderthaner
DOI
10.25365/thesis.26979
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29739.03399.564963-9
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Studie wurde konzipiert, um die Zusammenhänge zwischen den psychologischen Konstrukten Einstellung und kognitive Karte näher zu beleuchten. In der bestehenden Literatur gibt es evidente Hinweise darauf, dass negative Einstellungen Distanzen zwischen Orten verlängern und positive Einstellungen Distanzen zwischen Orten verkürzen können. Ob umgekehrt die Vorgabe kurzer oder langer Distanzen eine Einstellung verändern kann, wurde bisher nicht beleuchtet. Diese Untersuchung liefert Impulse und Erkenntnisse, die helfen können, diesen Zusammenhang näher zu definieren. Zu diesem Zweck wurden zwei Go/No Go Association Tasks entwickelt, die die Einstellung zur EU bzw. zu den USA an zwei Testzeitpunkten erhoben. Zusätzlich wurde zwischen den Testzeitpunkten eine Manipulation gestaltet, die die Versuchspersonen in ein „Reisebürosetting“ versetzte, in dem sie als Reisebüroangestellte 16 manipulierte transatlantische Distanzen zwischen Städten in EU-Staaten und den USA, in zwei Versuchsgruppen (VG1= Distanzen um 30% verlängert; VG2= Distanzen um 30% verkürzt) und einer KG bearbeiten mussten. Effekte zeigten sich in erwarteter Richtung bzgl. der Einstellung zur EU, jedoch ausschließlich in jener Gruppe, die die verkürzten Distanzen bearbeitet hatte. In der gleichen Gruppe wurde die Einstellung zu den USA negativer. Dies spricht dafür, dass die in der Literatur gefundenen Zusammenhänge nicht einfach umgedreht werden können. Vielmehr scheint es so zu sein, dass zumindest durch die Bearbeitung der verkürzten Distanzen eine Verstärkung der bestehenden Einstellung hervorgerufen wurde. Verlängerte Distanzen hatten keinen Einfluss auf die erhobenen Einstellungen. Insgesamt wurden für beide GNATs Reihenfolgeeffekte bezüglich der Vorgabe der einzelnen Blöcke gefunden, wobei zu T2 zusätzlich ein Assoziationseffekt auftrat, der sich in einer Abhängigkeit der Einstellungswerte zu den USA, von der Reihenfolge der Vorgabe des GNATEU, manifestierte.
Abstract
(Englisch)
The present study was designed to illuminate the interrelationships between the psychological construct of an attitude and a cognitive map. In the existing literature, there is convincing evidence that distances between cities or places are judged shorter, when a positive attitude is measured. A negative attitude can prolong judged distances. Whether or not, if reversed, a given specification of a long or short distance can modify an attitude, has not been elucidated until now. This study provides impulses and insights that can help to define this connection. For this purpose, two Go/No Go Association Tasks (GNAT) were developed, that measure the attitudes toward the EU and the United States on two test dates. In addition, a manipulation was designed, which was to be edited between the test dates. This manipulation puts the subjects in a setting of a travel agency. As a travel agent, they had to work with 16 manipulated, transatlantic distances between cities of the EU and the United States, in two experimental groups (VG1= distances extended by 30%; VG2= distances shortened by 30%) and one control group. The effects showed in the expected direction regarding the attitude towards the EU, however exclusively in that group which has worked on the shortened distances. In the same group, the attitude towards the United States got more negative. This indicates, that the relationship stated in the literature, cannot simply be reversed. Rather it seems to be that the processing of shortened distances leads to reinforcement of the existing attitude. Extended Distances had no influence on the attitudes measured. Order effects have been obtained in both GNATs regarding the order of the attribute blocks. In addition, an association effect occurred at T2 stating a dependency for the attitude values of the United States, on the order in which the GNATEU was addressed.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Einstellung indirekte Einstellungserhebung Kognitve Karte Distanzschätzungen Go/No go Association Task manipulierte Distanzen
Autor*innen
Sarah Honeck
Haupttitel (Deutsch)
Let´s reverse: Können Distanzen Einstellungen verändern?
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
130 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Rainer Maderthaner
AC Nummer
AC10773944
Utheses ID
24136
Studienkennzahl
UA | 298 | | |