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Die Rolle der Jesuiten in Innerösterreich und Ungarn im 16. und 17. Jahrhundert
ein Vergleich
Heinz Buchmüller
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Marija Wakounig
DOI
10.25365/thesis.27002
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29467.58985.753753-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Kapitel eines be-schreibt die politische und religiöse Situation im Reich am Beginn des 16. Jahrhun-derts, die problematischen Zustände von Kirche und Klerus, die Orientierungslosig-keit der Menschen und ihre Suche nach neuen Frömmigkeitsformen sowie die all-gemeine Unzufriedenheit, die zur raschen Verbreitung des Protestantismus geführt und die katholische Religion fast zum Erliegen gebracht hat.
Kapitel zwei beschäftigt sich mit den Anfängen der Reformation in Inneröster-reich und Ungarn und den Problemen, die dem Landesherrn durch die überwiegend protestantischen Stände entstanden sind. Dieser musste trotz konträrer religiöser Standpunkte einen Konsens halten, um das Steuerbewilligungsrecht der Stände für die enormen Kriegskosten, die für die Abwehr der Osmanen benötigt wurden, zu er-halten. Als Beispiel eines loyalen protestantischen Adeligen wird in einem Exkurs der Lebenslauf des steirischen Landeshauptmanns Hans Ungnad vorgestellt. Kapitel drei hat die beginnende Gegenreformation in Innerösterreich und Ungarn sowie die tragende Rolle der Jesuiten bei diesem Transformationsprozess zum Inhalt. Eine be-sondere Aufgabe kam Peter Pázmány bei der Rekatholisierung Ungarns zu, worauf näher eingegangen wird. Hier wird auch auf die von Österreich divergierende Rechtssituation in Ungarn und die politische Situation, die nach der Dreiteilung des Landes nach der Schlacht von Mohács (28. August 1526) entstanden ist hingewie-sen. Explizit werden die verschiedenen Methoden der Gegenreformation in diesen Ländern verglichen und analysiert.
In Kapitel vier und fünf werden Gegensätze und Gemeinsamkeiten zwischen den protestantischen Bildungseinrichtungen und jenen der Jesuiten verglichen. Als Bei-spiel einer evangelischen Landschaftsschule wurde die Schule in Lossdorf ausführ-lich behandelt. Jesuitentheater und die Kirchenbauten der Jesuiten bilden den Ab-schluss.
Die Jesuiten hatten der Gegenreformation die entsprechenden Impulse gegeben und versucht die im Konzil von Trient gefassten Beschlüsse umzusetzen. Durch ihr Wirken und ihren politischen Einfluss haben die Jesuiten, die katholische Kirche aus einer schweren Krise geführt, den Protestantismus nachhaltig „beschädigt“, es war einer großer Erfolg, aber kein Sieg. Der Protestantismus überlebte als Kryptoprotes-tantismus in Österreich und Ungarn bis zum Toleranzpaten Josefs II.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Jesuiten Gegenreformation Jesuitenschulen, -theater, -sakralbauten
Autor*innen
Heinz Buchmüller
Haupttitel (Deutsch)
Die Rolle der Jesuiten in Innerösterreich und Ungarn im 16. und 17. Jahrhundert
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Vergleich
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
114 S. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Marija Wakounig
Klassifikation
15 Geschichte > 15.30 Europäische Geschichte in Mittelalter und Neuzeit: Allgemeines
AC Nummer
AC10788537
Utheses ID
24154
Studienkennzahl
UA | 312 | | |