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Vom "Vergeltungs-" zum Verbotsgesetz
das Verbotsgesetz im politischen Diskurs der Nachkriegszeit 1945 - 1957
Simon Hirt
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Bertrand Perz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.2786
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30186.42315.533170-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit wurde mit dem Ziel verfasst, das Verbotsgesetz von seiner Entstehung 1945 bis zur Zensur 1957, durch die NS-Amnestie, im rahmen der gesetzlichen Entnazifizierung der zweiten Republik näher zu beleuchten. Im Zentrum der Untersuchung stand neben dem Gesetz und seinem Werdegang auch der Umgang der politischen Parteien der zweiten Republik damit. Als die vermeintliche „Stunde Null“ für Nachkriegsösterreich geschlagen hatte und ein gemeinsamer Wiederaufbau begonnen wurde, sollte den ehemaligen NationalsozialistInnen mittels eines „Vergeltungsgesetzes“ begegnet werden. Diese erste Intention, die vorsah, dass ehemalige NSDAP-Mitglieder „nach demselben Ausnahmerecht behandelt werden, das sie selbst den anderen aufgezwungen haben und jetzt auch für sich selbst für gut befinden sollen“ , war der Ausgangspunkt der gesetzlichen Entnazifizierung. Drei Jahre später, nach weniger als der Hälfte der Zeit, die Österreich der „Nazifizierung“ ausgesetzt war, am 21. April 1948, war für die Masse der ehemaligen NationalsozialistInnen durch die Minderbelastetenamnestie jegliche Sühne wieder vorüber. Einen endgültigen Schlussstrich unter die politischen Sanktionen zog die „Belastetenamnestie“ vom 14. März 1957. Ein Kapitel österreichischer Zeitgeschichte, das anhand eines Gesetzes zum „Spielball“ unterschiedlicher politischer Kräfte wurde, fand damit ein von den österreichischen Parteien und großen Teilen der Bevölkerung herbeigesehntes Ende. Die Frage: Warum innerhalb weniger Jahre aus einem „Vergeltungsgesetz“ ein „Gesetz, das keiner wollte“ wurde?, stand im Mittelpunkt der Arbeit. Besondere Aufmerksamkeit wurde den politischen Parteien und ihren Haltungen gegenüber den ehemaligen Nationalsozialisten geschenkt, zählten diese doch zu den Hauptakteuren rund um den gesetzlichen Prozesses der Entnazifizierung. Es verstand sich aber auch als eine Frage der Kontextualisierung, die zahlreichen anderen politischen wie gesellschaftlichen Stimmungen und Einflüsse, die sich auf die gesetzliche Entnazifizierung ausgewirkt hatten, zu berücksichtigen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Verbotsgesetz Nationalsozialistengesetz Entnazifizierung Zweite Republik Staatsvertrag Opfermythos Wahlen 1945 Wahlen 1949
Autor*innen
Simon Hirt
Haupttitel (Deutsch)
Vom "Vergeltungs-" zum Verbotsgesetz
Hauptuntertitel (Deutsch)
das Verbotsgesetz im politischen Diskurs der Nachkriegszeit 1945 - 1957
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
151 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Bertrand Perz
Klassifikation
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte
AC Nummer
AC07146482
Utheses ID
2417
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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