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Jüdische Unternehmer im österreichisch-slowakischen Grenzgebiet Angern an der March - Záhorská Ves im 20. Jahrhundert
Gerhard Nowak
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Oliver Rathkolb
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.27045
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29893.17900.881262-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Zentrum steht die industrielle Entwicklung im österreichisch-slowakischen Grenzgebiet entlang der March zu Beginn des 20. Jahrhunderts, fokussiert auf die beiden gegenüberliegenden Grenzorte Angern an der March und Záhorská Ves. In beiden Orten waren es jüdische Unternehmer, die respektable Betriebe aufbauten: Löw-Beer in Záhorská Ves die Zuckerfabrik, der nicht verwandte Löw kaufte in Angern das Gut und errichtete einen Betrieb, der die landwirtschaftlichen Produkte verarbeitete (Spiritusfabrik, Pottaschefabrik, Konservenfabrik, Brennerei). Dazu erwarb er nach und nach schließlich 49 Gutshöfe, deren Produkte ebenfalls in Angern verarbeitet wurden. Rinderhaltung mit Milchwirtschaft und Pferdezucht gehörten ebenfalls zu dem Unternehmen. Die Familie Drill ließ sich auch in Angern nieder und betrieb eine Landwirtschaft, deren Produkte ebenfalls im eigenen Betrieb verarbeitet wurden: Gemüsekonserven, Brennerei. Alle Juden waren aus Südböhmen zugewandert. Es entstand eine wirtschaftlich prosperierende Region um Angern und Záhorská Ves, zum Wohl der Menschen in der Region, die alle Arbeit fanden. Mit dem Einmarsch der Deutschen kam der Nationalsozialismus und die Verfolgung der Juden. Nicht nur das Schicksal der Großunternehmer wird beleuchtet, sondern auch das der übrigen in Angern bzw. Záhorská Ves lebenden Juden. Die notwendigen Unterlagen im Zusammenhang mit Verfolgung und Enteignung, Flucht oder Deportation konnten nur für die österreichische Seite eingesehen werden. Löw und Drill in Angern konnten über die Schweiz nach England und in die USA, bzw. über Budapest, und Triest nach Palästina fliehen. Löws Mobilien wurden nach den Immobilien ebenso enteignet. Mit Hilfe der Holocaustopfer – Datenbank des DÖW konnte das Schicksal der meisten Juden aus Angern aufgeklärt werden.
Abstract
(Englisch)
In the centre stands the industrial development along the Austrian-Slovakian border at the river March at the beginning 20th century, focused on the two opposite boundary locations Angern an der March and Zahorska Ves. In both villages there were Jewish entrepreneurs who built respectable factories: Löw-Beer in Záhorská Ves the sugar factory, the unrelated Löw bought the estate in Angern and established a company for processing of agricultural products (alcohol factory, potash factory, cannery, distillery). Additionally he bought time after time 49 manors. Their products got also processed in Angern. Cattle farming with dairy and horse breeding also belonged to the company. The family Drill also settled down in Angern and operated an agriculture, which products were also processed in the farm: Canned vegetables and products of the distillery. All Jews were imigrated from the south of Bohemia to Angern. It was an economically prosperous region of Angern and Záhorská Ves, found to the welfare of the people in the region, all had work. With the invasion of the Germans came the Nationalsocialism and the persecution of the Jews. Not only the fate of the entrepreneurs is lightened up, also the life of the other jewish people in the two villages. The necessary documentation relating to the disappropriation, deportation, persecution and escape could be seen only for the Austrian side. Löw and Drill in Angern escaped over the Switzerland to England and in the United States, respectively via Budapest, and Trieste to Palestine. Also, Löws personal properties were expropriated after real estate. With the aid of the Victims of the Holocaust - database of the Archive of Documentation of Austrian Resistance could be clarified the fate of the most Jews in those days in Angern.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Border Area A-SK Industrialization Jewish Migration Social Democracy National Socialism Shoah Pogroms Disappropriation
Schlagwörter
(Deutsch)
Grenzgebiet A-SK Industrialisierung Jüdische Migration Sozialdemokratie Nationalsozialismus Shoah Pogrome Enteignung Emigration Deportation
Autor*innen
Gerhard Nowak
Haupttitel (Deutsch)
Jüdische Unternehmer im österreichisch-slowakischen Grenzgebiet Angern an der March - Záhorská Ves im 20. Jahrhundert
Paralleltitel (Englisch)
Jewish entrepreneurs in the Ausrian-Slovak border area Angern an der March – Zahorska Ves in the 20th century
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
109 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Rathkolb
Klassifikationen
11 Theologie > 11.07 Interreligiöse Beziehungen ,
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg
AC Nummer
AC10769896
Utheses ID
24189
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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