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Die Barockisierung der ehemaligen Stiftskirche Baumgartenberg
Liza Bernadette Fügenschuh
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ingeborg Schemper-Sparholz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.27075
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29272.36630.694563-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Kloster Baumgartenberg wurde im Jahr 1142 von dem Ehepaar Otto und Jutta von Machland im „Land ob der Enns“ – dem heutigen Oberösterreich – gestiftet und von dem Zisterzienserstift Heiligenkreuz aus besiedelt. Im Zentrum der Klosteranlage befindet sich die Kirche, die als dreischiffige Pfeilerbasilika in mehreren Bauphasen errichtet wurde. Da die Zeit der barocken Bauphase in der Forschung bislang oft nur oberflächlich thematisiert wurde, soll die vorliegende Diplomarbeit eine möglichst umfangreiche Gesamtdarstellung der Barockisierung des ursprünglich spätromanisch-frühgotischen Baukörpers darlegen. Diese erfolgte vornehmlich in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts unter den Äbten Bernhard Breil und Candidus Pfiffer, die die Gestaltung der Kirche maßgeblich beeinflussten. Neben dem Einfluss der Auftraggeber und Künstler spielten bei der Ausbildung des Kirchenensembles auch die Ordenszugehörigkeit, die eigene Klostergeschichte und die historischen Umstände vor dem Hintergrund der Gegenreformation eine Rolle. Die architektonischen Eingriffe der Barockzeit werden dem Baumeister Carlo Antonio Carlone zugeschrieben, der den Außenbau nur sehr zurückhaltend barockisierte. Die „Modernisierung“ des Innenraumes kann aufgrund einer italienischen Inschrift in die Zeit zwischen 1694 und 1697 datiert werden. Unter Bewahrung der Raumstruktur wurde das Innere der Kirche mit einer Stuckdekoration überzogen, die vermutlich auf Bartolomeo Carlone zurückgeht. Die Motivik ist vorwiegend ornamental geprägt und auch die plastischen Figuren wurden nicht thematisch besetzt. Die Stuckierung bietet innerhalb zahlreicher Rahmungen Platz für die Wand- und Deckengemälde in Secco-Technik, die Giacomo Antonio Mazza 1696 signierte und wahrscheinlich in einer Werkstattgemeinschaft ausführte. Der Bildzyklus ist dem Patrozinium Mariä, allgemeiner christlicher Ikonographie, der eigenen Klostergeschichte und der Ordensgeschichte der Zisterzienser gewidmet, wobei besonders Ereignisse aus dem Leben des Hl. Bernhard von Clairvaux dargestellt wurden. Auch in der Einrichtung griff man ähnliche Themen auf, die teilweise mit den Szenen der Fresken korrespondieren. Die ehemalige Stiftskirche von Baumgartenberg kann mit ihrem progressiven inhaltlichen Programm und der raumgreifenden Gesamtgestaltung zu einem der bemerkenswertesten barocken Sakralbauten in Österreich gezählt werden. Der Vergleich mit den umliegenden Klosterkirchen spricht für eine intensive Auseinandersetzung mit den Ausstattungen der Region, die sich vor allem formal abzeichnen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Baumgartenberg Barockisierung Renovatio Klosterkirche Sakralbau Zisterzienser Bernhard von Clairvaux Bernhard Breil Candidus Pfiffer Carlo Antonio Carlone Bartolomeo Carlone Giacomo Antonio Mazza Johann Karl von Reslfeld Johann Michael Feichtmayr d. Ä. Marian Rittinger Heiligenkreuz
Autor*innen
Liza Bernadette Fügenschuh
Haupttitel (Deutsch)
Die Barockisierung der ehemaligen Stiftskirche Baumgartenberg
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
247 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ingeborg Schemper-Sparholz
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.30 Kunstgeschichte: Allgemeines
AC Nummer
AC10797863
Utheses ID
24217
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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