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Follow-up zum Monitoring der Körperzusammensetzung von traumatologischen Intensivpatienten in Form einer prospektiven Pilotstudie
Verena Hintsteiner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Karl-Heinz Wagner
DOI
10.25365/thesis.27120
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30375.07431.773666-1
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im klinischen Bereich wird derzeit versucht, die Bioimpedanzanalyse als diagnostisches Instrument zur Abschätzung des nutritiven als auch des metabolischen Zustandes eines Patienten zu etablieren. Die Bioimpedanzanalyse bietet neben einer Nicht-Invasivität der Methode weitere positive Eigenschaften wie z.B. eine schnelle und relativ preisgünstige Durchführung von BIA-Messungen.
Die Grundlage dieser hier vorgelegten Arbeit bildet eine prospektive Pilotstudie, welche am Institut für Anästhesiologie und Intensivmedizin im Unfallkrankenhaus Meidling (Wien) durchgeführt wurde. Dazu wurde eine Kohorte, bestehend aus 19 Intensivpatienten mit traumatologischen Hintergrund, untersucht. Das Ziel bestand darin, signifikante Veränderungen der Körperzusammensetzung im zeitlichen Verlauf während unterschiedlicher Belastungen mit posttraumatischem Stress festzustellen um diese anschließend als Interpretationsgrundlage zu verwenden. Zu diesem Zweck wurden mehrmals wöchentlich BIA-Messungen bei traumatologischen Intensivpatienten mit der Gerätschaft „BIACORPUS RX 4000“ der Firma MEDICAL HealthCare GmbH vollzogen. Als Interpretationsgrundlage dienen neben den ermittelten Bioimpedanz- noch andere katabolierelevante Parameter (Blutparameter, Score Parameter).
In den Auswertungen klar ersichtlich waren die Auswirkungen des Postaggressionsstoffwechsels bei den Messzeitpunkten U1 und U2, welche sich durch eine Lage der Parameterwerte außerhalb der Referenzbereiche widerspiegelten. Neben einer Abnahme des Körpergewichtes über den gesamten Untersuchungszeitraum (im verstärkten Ausmaße bei Männern beobachtet), konnten folgende Ergebnisse beobachtet werden: Die fettfreie Masse trug zu einer Änderung der Körperzusammensetzung bei, durch eine kontinuierliche Abnahme der Körperzellmasse mit einer einhergehenden Expansion der extrazellulären Masse während des gesamten Untersuchungszeitraumes (in signifikantem Ausmaß). Diese Ergebnisse können mit den errechneten Werten für den Phasenwinkel und das ECM/BCM Ratio untermauert werden. Die in der Literatur beschriebenen Imbalancen des Hydrationszustandes bzw. die erhöhte Wasserbalance speziell in der Phase von enormen posttraumatischen Stress (U1) konnten bestätigt werden. Überdies wurde herausgefunden, dass eine erhöhte Wasserbalance unmittelbar nach einem Trauma (U1) vonseiten des Schweregrades einer Verletzung (erhoben mit einem Score Parameter SAPSIII in den ersten 24 h nach erlittenem Trauma) bedingt sein können. Im Hinblick auf Abweichungen der Laborparameter von den jeweiligen Referenzwerten kann festgehalten werden, dass die Werte für Gesamteiweiß und Serumalbumin bei U1 im Zuge des Stressmetabolismus eine starke Abnahme aufzeigten mit parallel dazu verlaufender Erhöhung der Werte für das C-reaktive Protein. Bis hin zur Entlassung der Patienten aus dem Krankenhaus befanden sich die Werte jedoch im jeweiligen Referenzbereich.
Als Conclusio sollte festgehalten werden, dass vor allem Parameter, welche in direkter Assoziation mit der Muskelmasse stehen (Körperzellmasse, Phasenwinkel, ECM/BCM Ratio) bis zum Entlassungszeitpunkt (U3) der Patienten keinerlei signifikante Verbesserungen aufweisen konnten. Die Wirkung adäquater Ernährungsmaßnahmen bzw. die damit verbundene Krankenhauskost sollte auf die Veränderung ernährungsrelevanter Parameter (vor allem der Muskelmasse) zum Zeitpunkt des Aufenthaltes der Patienten auf der Normalstation (U3) nicht unerwähnt bleiben, wenn gleich eine statistisch nachweisbare Korrelation zwischen diesen Variablen nicht eruiert werden konnte. Einzelne Messdaten, welche man durch die Bioimpedanzanalyse erhielt, lieferten aufschlussreiche Ergebnisse (einzeln oder in Kombination mit anderen katabolierelevanten Parametern). Infolge der bisweilen noch geringen Datenübermittlung in Punkto Anwendung der Bioimpedanzanalyse in der Intensivmedizin, wurde es in dieser vorgelegten Arbeit als sinnvoll erachtet, die einzelnen Parameter einer differenzierten Interpretation zu unterziehen anstatt alle Ergebnisse als Gesamtes zu erläutern.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Bioimpedanzanalyse Parameter der Körperzusammensetzung Intensivstation
Autor*innen
Verena Hintsteiner
Haupttitel (Deutsch)
Follow-up zum Monitoring der Körperzusammensetzung von traumatologischen Intensivpatienten in Form einer prospektiven Pilotstudie
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
IX, 125 S. : Ill., graf. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karl-Heinz Wagner
Klassifikation
44 Medizin > 44.21 Ernährung
AC Nummer
AC10789343
Utheses ID
24247
Studienkennzahl
UA | 066 | 838 | |