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Scheiternde Wahrnehmung(en)
zu Samuel Becketts Film und Franz Kafkas "Der Bau"
Tanja Kuschej
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Christine Ivanovic
DOI
10.25365/thesis.27128
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30400.50740.230764-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Relation von sprachlicher und bildlicher Erzählkunst an den Beispielen Film von Samuel Beckett und Der Bau von Franz Kafka. Dabei werden nicht die speziellen medientheoretischen Charakteristika als zentrale Thematik behandelt, sondern die Ereignisse, besonders in Bezug auf Wahrnehmung(en), innerhalb der Erzählung des jeweiligen Mediums. Vom einer textimmanenten Basis ausgehend wird versucht, die bei- den Werke innerhalb ihrer jeweiligen Ausdrucksform zu dechiffrieren, auszulegen und ihre Analogien herauszuarbeiten.
Um Einblick in die Hintergründe der beiden Werke zu bekommen, befasst sich der erste Teil mit den Entstehungsgeschichten und den theoretischen beziehungsweise schriftstellerischen Grundlagen der Kunstschaffenden. Auch hier lassen sich deutliche Analogien finden, denn sowohl Beckett als auch Kafka haben sich, in den hier behandelten Arbeiten, gänzlich auf die dem jeweiligen Medium impliziten formalen Prinzipien konzentriert.
Der zweite Teil befasst sich mit den Verhältnissen und Abhängigkeiten von Sprache, Blick- winkeln und Stummheit. Dabei werden die diversen Elemente auf ihre Wirkung innerhalb der Werke ebenso untersucht, als auch mit den, dem jeweils anderen Medium inhärenten Kompo- nenten, in Beziehung gesetzt. Es wird verdeutlicht, wie die Protagonisten innerhalb der Dar- stellungsmethoden agieren, wobei auch die Raumdarstellung einen wesentlichen Teil der Handlungs- und Funktionsweisen ausmacht. Die Materialisierung des Raums verdeutlicht das Innenleben der Figuren und ihre Relation zur Außenwelt.
Der letzte Teil der Arbeit geht schließlich auf die symbiotischen Formen der Figuren ein, de- ren gespaltene Persönlichkeiten sich in den Motiven ihrer Gegenspieler verfestigen. Dabei wird besonders auf drei Elemente in ihren inneren Strukturen eingegangen, zum einen auf ihr Verhältnis zur Macht, zum zweiten auf die vorhandenen Formen der Flucht, und zum dritten auf die mehrdeutige und orakelhafte Ebene der Wahrnehmung(en). In der abschließenden Analyse der Konfrontationen werden schließlich die Konsequenzen, ganz im Sinne Becketts, noch einmal verdeutlicht. Die Protagonisten scheitern an sich selbst, an ihrer eigenen Wahr- nehmung, die sich nicht ausschalten lässt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Beckett Kafka Film Der Bau Stummheit Blickwinkel Sprache Raum Flucht Macht
Autor*innen
Tanja Kuschej
Haupttitel (Deutsch)
Scheiternde Wahrnehmung(en)
Hauptuntertitel (Deutsch)
zu Samuel Becketts Film und Franz Kafkas "Der Bau"
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
89 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christine Ivanovic
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur
AC Nummer
AC10783656
Utheses ID
24255
Studienkennzahl
UA | 393 | | |
