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Komplementärwährungen - Bedeutung und Funktion für Gesellschaft und Ökonomie in marginalisierten Regionen
Stefanie Schmatz
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Alejandro Cunat
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.27136
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29152.88329.517970-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Zu Beginn der vorliegenden Arbeit werden die Probleme und Unzulänglichkeiten des bestehenden Wirtschafts- und Finanzsystems aufgezeigt. Von den negativen Auswirkungen des gewinnorientierten globalen Systems sind vor allem marginalisierte Regionen betroffen, da sie unter ständigem Wettbewerbsdruck gezwungen sind mit den gesamtwirtschaftlichen Forderungen wie Optimierung der Produktion sowie ständiger Kostensenkung, Schritt zu halten. In einer sich zunehmend vernetzenden Welt, dem internationalen Welthandel sowie einem internationalen Währungssystem, werden Entwicklungsgesellschaften vor große Herausforderungen gestellt, da sie der Konkurrenz am internationalen Markt nur schwer standhalten können und sich die Abhängigkeit gegenüber den großen Gebern weiter zuspitzt. Eine renditorientierte Wirtschaftsweise, die sich intensiv an Ressourcen bedient führt jedoch zu massiven sozialen und ökologischen Problemen, die letzten Endes auch auf die ökonomische Dimension rückwirken. Eine effiziente Wirtschaft ist ergo mit den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung nicht vereinbar. Auf lokaler Ebene, vor allem in Entwicklungsgesellschaften scheint eine Verbesserung der Lage unter den vorherrschenden Paradigmen unmöglich. Durch den ständigen Abfluss des gewinnorientierten Kapitals aus wirtschaftlich schwachen Regionen werden Entwicklungsgesellschaften zunehmend mit sozialen und ökologischen Krisen konfrontiert. Für deren Bewältigung oder Prävention wird versucht, neue Geld- und Währungskonzepte zu entwickeln, die besser geeignet und stabiler sind, um die Bedürfnisse der Menschen zu erfüllen. Die negativen Folgewirkungen der kapitalistischen Wirtschaftsweise wurden bereits sehr früh erkannt und der generellen Bedeutung der Eigenschaften und Funktionen des Geldes wurde nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Diesem Thema wurden meist volkswirtschaftliche Theorieansätze zugrunde gelegt. Die fortschreitende „kapitalistische Verwertung“ des Geldes in den westlichen Gesellschaftssystemen gibt Anlass, die Funktion des Geldes um einige soziologische Aspekte zu erweitern oder zu ergänzen. An diesem Punkt entfalten sich die Potentiale einer regionalen Komplementärwährung, die eine endogene Regionalentwicklung zum Ziel haben. Dieses monetäre Instrument soll die mehrdimensionalen Probleme marginalisierter Regionen kompensieren, indem einerseits versucht wird, durch ein begrenztes Währungssystem den Kapitalabfluss zu verhindern und gleichzeitig die innerregionale Wertschöpfung zu halten. Komplementäre Währungssysteme finden ihren Wirkungsbereich jedoch nicht nur auf der wirtschaftlichen Ebene sondern verfolgen je nach Zweck auch soziale und ökologische Ziele. Durch diese Strategie können sich marginalisierte Regionen aus den Konkurrenz- und Wettbewerbszwängen der globalen Wirtschaft entziehen und duale Wirtschaftskreisläufe im Einklang mit Gesellschaft und Natur kreieren.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Alternative Currencies Gesell Regional Development Aid
Schlagwörter
(Deutsch)
Alternative Währungsmodelle Gesell Regionalentwicklung Entwicklungshilfe
Autor*innen
Stefanie Schmatz
Haupttitel (Deutsch)
Komplementärwährungen - Bedeutung und Funktion für Gesellschaft und Ökonomie in marginalisierten Regionen
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
122 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Alejandro Cunat
Klassifikation
83 Volkswirtschaft > 83.05 Wirtschaftssoziologie, Wirtschaftspsychologie
AC Nummer
AC10771279
Utheses ID
24263
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
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