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Die Überlieferungszusammenhänge der Österreichischen Chronik von den 95 Herrschaften
Erik Kühnelt
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Maria-Christina Lutter
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.27155
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29477.27523.229665-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einem wenig geschätzten Vertreter spätmittelalterlicher Historiografie. Die sogenannte Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften ist eine Weltchronik des ausgehenden 14. Jahrhunderts, welche Herzog Albrecht III. gewidmet und in über 40 Handschriften des 15.-18. Jahrhunderts überliefert ist. Trotz dieses materiellen Beweises für das Interesse im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit haben weder Germanisten noch Historiker im 19. und 20. Jahrhundert selbst ähnliches Interesse und Wertschätzung an diesem Werk demonstriert. Der Grund dafür ist, dass ihnen die Chronik als Sprachkunstwerk wenig interessant und als Geschichtsschreibung wenig eigenständig schien. Erschwerend hinzu kommt, dass 81 der 95 dargestellten Herrschaften nicht auf historischen Persönlichkeiten basieren, sondern fiktiv sind und daher traditionellen Objektivitätsansprüchen an historische Quellen nicht entsprechen. Nach einer Darstellung der Entstehungskontexte des Textes wird die Überlieferung einer überblicksmäßigen Analyse unterzogen. Drei Handschriften der Stiftsbibliothek Klosterneuburg werden im Sinn einer Fallstudie genauer untersucht, um exemplarisch aufzuzeigen, wie die seit der letzten Edition der Chronik wenig erforschte Überlieferung mit aktualisiertem disziplinenübergreifenden Instrumentarium zu bearbeiten wäre.
Abstract
(Englisch)
This diploma thesis engages in the discussion of a very underappreciated example of late medieval historiography. The so called Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften is a world chronicle of the late 14th century, devoted to duke Albrecht III of Austria, of which more than 40 manuscripts of the 15th-18th century are still known today. In spite of the well documented interest in the text in the late middle ages and early modern times neither literary scholars nor historians of the 19th and 20th century valued it in a comparable fashion. One reason for this is that the chronicle was not judged to meet high literary or historiographical standards by either discipline's criteria. To make things worse, 81 of the 95 „Herrschaften“ are merely fictional reigns and hence did no meet traditional history's objectivity claims. After a presentation of the contexts of the chronicle's origin in the late middle ages, its reception in the manuscripts is shortly summed up and analysed. The following chapter provides a case study on three manuscripts of the abbey in Klosterneuburg that are subjected to a detailed examination. The goal is to show how an analysis of the reception of the chronicle could work at large if based on recent cross-disciplinary methodological approaches.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Historiography Chonicle Late Middle Ages Material Philology
Schlagwörter
(Deutsch)
Historiographie Chronik Landesgeschichte Spätmittelalter Rezeptionsgeschichte Fiktionalität Material Philology
Autor*innen
Erik Kühnelt
Haupttitel (Deutsch)
Die Überlieferungszusammenhänge der Österreichischen Chronik von den 95 Herrschaften
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
121 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Maria-Christina Lutter
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.01 Historiographie ,
15 Geschichte > 15.12 Genealogie, Heraldik ,
15 Geschichte > 15.33 Hoch- und Spätmittelalter ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.78 Textkritik ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.94 Literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption
AC Nummer
AC10791931
Utheses ID
24278
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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