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Zum Zusammenhang von Digit Ratio (2D:4D) und Persönlichkeitsmerkmalen
systematischer Review und Metadaten-Analyse
Jan Sandora
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Martin Voracek
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.27259
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29826.10761.789965-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Digit Ratio (2D:4D) dient als ein mutmaßlich stabiler biologischer Marker für die Einwirkung pränataler Geschlechtshormone, hauptsächlich des Testosterons. Viele empirische Arbeiten haben den Zusammenhang zwischen dem Fingerlängenverhältnis und den Persönlichkeitsmerkmalen untersucht. Die Ergebnisse dieser Studien sind aber inkonsistent, was die Größe und Richtung des Effekts angeht. In dieser Arbeit wurden Studien, die sich mit dem Zusammenhang zwischen 2D:4D und Persönlichkeitsmerkmalen auseinandersetzen, zusammengefasst und meta-analytisch betrachtet. Teilweise wurden ältere Meta-Analysen aktualisiert und die Ergebnisse der neuen und alten Analysen verglichen. Da die alten Meta- Analysen die Effekte nur nach Geschlecht getrennt betrachtet haben, wurden auch aggregierte Daten analysiert um zu sehen, ob sich der Effekt bei der Gesamtstichprobe ändert. Im Fall vom Big Five wurden die Daten zum ersten Mal meta-analytisch ausgewertet. Es wurden im Rahmen dieser Diplomarbeit insgesamt 84 Meta-Analysen durchgeführt, von denen nur 15 signifikante Zusammenhänge mit 2D:4D gezeigt haben. Die Effekte sind in allen Fällen sehr schwach. Da die Ergebnisse auf einen nur sehr kleinen Zusammenhang mit dem Digit Ratio (2D:4D) bei nur einigen Persönlichkeitsmerkmalen hindeuten, kann man vermuten, dass die Rolle der Einwirkung pränataler Geschlechtshormone auf die Entwicklung der jeweiligen Persönlichkeitsmerkmalen nur sehr gering ist und dass diese durch andere biologische, psychologische und/oder soziale Faktoren mehr beeinflusst werden. Es ist zu empfehlen die Ergebnisse dieser Diplomarbeit in einiger Zeit noch mal meta-analytisch zu untersuchen und die Meta-Analysen mit neuen Ergebnissen zu ergänzen, hauptsächlich in den Fällen, in welchen der Effekt nicht robust war. In der Zukunft sollten die Daten nicht nur nach Geschlecht getrennt, wie in den alten Meta- Analysen zu diesem Thema, sondern auch bei der Gesamtstichprobe betrachtet werden, da sich gezeigt hat, dass sich so signifikante Effekte nachweisen lassen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Persönlichkeit Persönlichkeitsmerkmale Fingerlängenverhältnis Digit Ratio 2D:4D Cattell Eysenck Big Five Neurotizismus Extraversion Offenheit für Erfahrungen Verträglichkeit Gewissenhaftigkeit Sensation Seeking Aggression Geschlechtsrollenorientierung
Autor*innen
Jan Sandora
Haupttitel (Deutsch)
Zum Zusammenhang von Digit Ratio (2D:4D) und Persönlichkeitsmerkmalen
Hauptuntertitel (Deutsch)
systematischer Review und Metadaten-Analyse
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
129 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Voracek
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.03 Methoden und Techniken der Psychologie ,
77 Psychologie > 77.52 Differentielle Psychologie
AC Nummer
AC10792511
Utheses ID
24375
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1